Leverkusen Neues Kletterschiff auf Spielplatz am Weiher kostet 29.000 Euro

Leverkusen · Die Rehbock-Anlage in Opladen wurde aufwendig erneuert.

 Haben Aussicht und Klettertauglichkeit des neuen "Schiffs" getestet: Ulrich Hammer, Lothar Schmitz und Uwe Rosenberg (v.l.) vom Grünflächenamt.

Haben Aussicht und Klettertauglichkeit des neuen "Schiffs" getestet: Ulrich Hammer, Lothar Schmitz und Uwe Rosenberg (v.l.) vom Grünflächenamt.

Foto: Uwe Miserius

Ein bisschen sieht es so aus, als sei das Schiff im Sand versunken. Vorne ragt das Deck hervor, in der Mitte häkelt sich der Ausguck über Netze auf seinen Posten, und hinten am Heck, da steht der Steuermann. Dazwischen ist Sand, was für einen richtigen Seemann selbstverständlich eine Katastrophe bedeuten würde. Aber das dreigeteilte Schiff ist kein richtiges Schiff, der Sand kein Wasser und den Seemann gibt es noch gar nicht. Es ist ein Schiff zum Spielen, für den Nachwuchs auf hoher See. Und für den ist es gerade noch etwas zu kalt.

Der Spielplatz in der Rehbock-Anlage am Weiher in Opladen hat seit Herbst 2016 wieder ein frisches Kletterschiff - das alte war nicht mehr brauchbar. Gestern diente es als Kulisse für einen Pressetermin. Denn das neue Spielgerät hat die Stadt 29.000 Euro gekostet - es war das teuerste, das 2016 angeschafft wurde. Dem Fachbereich Stadtgrün stehen jährlich um die 50.000 Euro zur Verfügung, um auf allen 152 Spielplätzen im Stadtgebiet Ersatzspielgeräte anzuschaffen. Da fällt das Opladener Kletterschiff erheblich ins Gewicht. Es war 2016 eins von acht neuen Geräten. Das günstigste, eine Doppelschaukel auf dem Spielplatz an der Geschwister-Scholl-Straße, kostete 1600 Euro.

Bevor die Stabilität der Spielgeräte nicht mehr gewährleistet werden kann, weil etwa das Holz morsch geworden ist, werden sie ausgetauscht. In der Regel ist dies nach zehn bis 15 Jahren der Fall. Bis zum Austausch sperrt die Stadt die Geräte dann ab. Wie am Weiher in Opladen muss die Stadt auf allen Spielplätzen regelmäßig die Sicherheit und Funktionstüchtigkeit der Geräte überprüfen. Wie Lothar Schmitz, Leiter des Fachbereichs Stadtgrün, erläutert, fahren zwei Mitarbeiter regelmäßig Kontrolle. Innerhalb von zwei Wochen müssen sie auf allen Spielplätzen einmal eine Sichtkontrolle gemacht haben, alle drei Monate fällt eine intensive Überprüfung der Konstruktionen an, und einmal im Jahr müssen sogar alle nicht betonierten Standpfosten von Spielgeräten freigegraben werden. "Wir minimieren so das Unfallrisiko", sagt Schmitz: "Absolute Sicherheit kann es nicht geben."

Für die Reparaturen auf den Leverkusener Spielplätzen mit insgesamt 163.000 Quadratmetern stehen etwa 150.000 Euro zur Verfügung. Wo die Stadt eingreifen muss, stellt sie durch eigene Kontrollen fest, sie erhält aber auch Hinweise aus der Bevölkerung.

(her)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort