Leverkusen "Neuigkeiten" - ab morgen im Künstlerbunker

Leverkusen · 17 Leverkusener Künstler zeigen ab morgen Spielarten des Themas.

 Kugeln mit Neuigkeiten hat Ellen Loh-Bachmann im Mini-Innenraum verteilt. Es ist eine von vielen Sichtweisen auf das Thema, das sich die AG Leverkusener Künstler für die aktuelle Schau gesetzt hat gesetzt hat.

Kugeln mit Neuigkeiten hat Ellen Loh-Bachmann im Mini-Innenraum verteilt. Es ist eine von vielen Sichtweisen auf das Thema, das sich die AG Leverkusener Künstler für die aktuelle Schau gesetzt hat gesetzt hat.

Foto: Uwe Miserius

Ab morgen gibt es "Neuigkeiten" von der AG Leverkusener Künstler. 17 der 30 Mitglieder zeigen in der Galerie Künstlerbunker aktuelle Arbeiten, einige haben das Thema auch anders gedeutet. Zum Beispiel Hans-Lothar Dorsch, dessen "Ungemütlicher Ort für Neuigkeiten" auffallend der Situation unter der Leverkusener Stelzenautobahn ähnelt. Oder Peter Nettesheim, der zwei seiner Holzfiguren zum Dialog gegenüber gesetzt hat, die beide den Blick auf ihr Smartphone gesenkt haben. Austausch über Neuigkeiten erfolgt hier über einen Umweg.

Ellen Loh-Bachmann benutzte die klassische Zeitung zur 44-teiligen Installation "Das grüne Blatt" im fensterlosen Mini-Innenraum. Gemalte grüne Blätter ranken über den "Pressetisch", auf dem Boden liegen abgeschossene Papierkugeln mit Texten und Aussprüchen, auf die kleine Pastell-Porträts blicken.

Beim Eintritt in die Galerie läuft der Betrachter auf das abstrakte "Lichtfeld" von Heiderose Birkenstock-Kotalla zu, das ebenso aktuell ist wie ihre beiden Lichtgestalten. Jan Matthiesen, einer der Jüngsten in der AG, hat seine "Rest-Landschaft" in drei verschiedenen Techniken umgesetzt. Egal ob in Öl, mit Zeichenstift oder als plastische Speckstein-Arbeit geht es ihm immer um (natürliche) Strukturen. Bei Klaus Wolf sind die Landschaften realer. Er hat kantige Landmarken für die Seefahrt in weich-wellige Dünen unter blauen Himmel gesetzt und große Farbflächen in vielen Nuancen aufgebrochen. Die expressiven Naturbilder in Öl von Karl-Karol Chrobok wirken, dem kleinen Format zum Trotz, monumental. Wolfgang Schumacher hat einen unspektakulären Blick aus dem Zug bei der Einfahrt von der Bahnhofsrückseite hervorgehoben. Lutz Diese malte neue, fein ausgeleuchtete Szenen, zu denen der Betrachter leicht Geschichten erfindet. Erzählerisch sind auch die neuen Arbeiten von Helmut Tigges, der nicht mehr ganz so detailversessen ist. Im Gegensatz zu Ursel Scholz, die mit fast zwanghafter Genauigkeit zwei symmetrische Rosettenbilder gefertigt hat. Mithilfe von Symmetrie gaukelt Werner Pusch bei seiner Infrarot-Fotografie von einer Felsenkirche in der Provence eine Seen-Landschaft vor, die so nicht existiert. Nur scheinbar spiegelt sich die Realität im klaren Wasser.

Noch surrealer wirken Werner Diefenbachs Pastellzeichnungen. Sigurd Koppenstedt bearbeitete Köln-Fotografien digital.

Lüder Seedorf und Friedel Engstenberg zeigen neue Skulpturen, und Winfried Gille ging spielerisch an die Arbeit. Kleine Stanzteile aus der Industrie benutzte er wie Bauklötze und entwarf eine ganze "Stahl-City."

Eröffnung von "Neuigkeiten" in der Galerie Künstlerbunker, Karlstraße 9, ist morgen, 20. Novemer, um 11.30 Uhr. Öffnungszeiten (bis 3. Dezember) mittwochs, freitags, samstags 16 bis 18 Uhr.

(mkl)
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