Karneval in Leverkusen Patronatsfest und Karnevalsfeier in Lützenkirchen

Leverkusen · Die Segnung des silbernen Diadems durch Präses Helge Korell war Höhepunkt der Messe beim Patronatsfest. Dazu versammelten sich Kaiserpaar und Mitglieder der Sankt Sebastianus Schützenbruderschaft Lützenkirchen am Samstag in der Pfarrkirche Sankt Maurinus. Den Kopfschmuck hatte Rosi Wieschollek, Schützenkaiserin 1984 und Schützenkönigin 2012, von dem Geld gestiftet, das sie zum 75. Geburtstag bekam.

Auszüge aus dem Leverkusener Karneval am Wochenende
20 Bilder

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Das alte Diadem aus dem Jahr 1923, das einst die Frauen der Bruderschaft zur 500-jährigen Jubelfeier spendierten, war brüchig geworden. Birgit Polly, Lebensgefährtin von Schützenkaiser Ralf Peters, durfte den neuen Schmuck als Erste tragen. Nach dem Gottesdienst war Kontrastprogramm und Karneval angesagt. Unternehmer Erich Oppermann, der im Vorjahr am 14. Mai seinen 90. Geburtstag feierte, erwies sich abermals als großzügiger Sponsor.

Der in Lützenkirchen geborene Firmenchef, der nach wie vor morgens der erste und abends der letzte im Büro ist, hatte alleine drei Tische reserviert, an denen 50 geladene Gäste das Programm verfolgten. Die restlichen Stühle besetzten Besucher aus dem Ort und der Umgebung. Auf Oppermanns Wunsch hatte Peter Linnartz, Literat des Komitees Opladener Karneval (KOK), eigens für diese öffentliche Veranstaltung bei freiem Eintritt die Roten Funken Köln, Martin Schopps, das Dellbrücker Boore-Schnäuzer Ballett, den Leverkusener Prinz sowie Blom un Blömcher engagiert.

Allerdings war diese nicht die erste Vorstellung mit Beteiligung durch Kölner Prominenz. So erinnerte Karl Flemm, Erster Brudermeister, an alte Zeiten und beispielsweise an den Besuch des Eilemann-Trios, der Bläck Fööss oder der Original Eschweiler Fanfaren im ehemaligen Saal Ohlig. Beim Besuch von Heino war die Elektrik derart überlastet, dass die Stecker verbrannten. "Wir sind stolz darauf, dass Erich uns so hilft", betonte Flemm, "sonst könnten wir das hier gar nicht so machen."

Selbst wenn es Oppermann aus Zeitmangel nie bis zum Schützenkönig geschafft hat, ist er doch seit 66 Jahren aktives Mitglied und, gemeinsam mit Ehefrau Heide, Ehrenmitglied der Bruderschaft. Nach eigenen Worten fühlt er sich mit den Schützen "stark verbunden." Sollte diese Sitzung, wie Oppermann bereits angekündigt hat, wirklich seine letzte sein, hätten die Schützen im nächsten Jahr ein Problem, bekannte Flemm. Aber auch für viele andere Vereine in Lützenkirchen und Opladen wiege sein Rückzug schwer. "Einen solch großzügigen Mann wie ihn werden wir nie wieder finden", betonte Flemm.

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