Leverkusen Oberbürgermeister verliert 2018 seinen wichtigsten Berater

Leverkusen · Ralf Johannes geht im kommenden Jahr in Altersteilzeit. Damit verliert Uwe Richrath einen wichtigen Vertrauten.

 Ralf Johanns

Ralf Johanns

Foto: Miserius, Uwe

"Willenlosigkeit kommt nicht in Frage." Mit diesem Satz hat Ralf Johanns in seiner Zeit als Fraktionsgeschäftsführer der Leverkusener SPD die Genossen einige Male davon abgehalten, sich bei wichtigen Entscheidungen im Stadtrat zu enthalten. Johanns' Wort hatte Gewicht - und hat es bis heute.

Der aktuelle Oberbürgermeister Uwe Richrath (SPD) hat den Top-Verwaltungsexperten als Büroleiter und persönlichen Referenten mit allen Kompetenzen einer "Grauen Eminenz" ausgestattet - so wie vor ihm die sozialdemokratischen Stadtchefs Ernst Küchler und Walter Mende, der Johanns einst nach Leverkusen holte.

Doch spätestens Mitte kommenden Jahres wird Richrath seinen Spitzenberater verlieren. Ralf Johanns bestätigte am Donnerstag auf Anfrage unserer Redaktion, dass er dann bei der Stadt Leverkusen aufhört. "Dann beginnt der Freistellungs- Teil meiner Altersteilzeit", sagte er. Man hätte den Vertrag zwar verlängern können, doch auch für den größten Kenner der Verwaltung gibt es ein Privatleben nach dem Rathaus.

Johanns, der wie erwähnt auch schon als SPD-Fraktionsgeschäftsführer arbeitete, war zuletzt unter Oberbürgermeister Ernst Küchler (SPD) dessen persönlicher Referent und Büroleiter. Nach der Wahl von Reinhard Buchhorn (CDU) musste Johanns gehen, erhielt aber einen gleichrangigen Posten als Chef des Rechnungsprüfungsamtes. Von dort holte ihn Uwe Richrath nach seiner Wahl 2015 zurück.

Einen gleichrangigen Ersatz zu finden - also jemanden, der die politischen Fallstricke genauso beurteilen kann, wie die Untiefen einer Großstadt-Verwaltung - dürfte schwierig werden.

(pec)
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