Leverkusen Olga Khagi sagt Adieu - mit einem großen Festkonzert
Leverkusen · Heimlich still und leise macht sie sich jedenfalls nicht davon, auch wenn für sie gestern offiziell der Ruhestand begonnen hat. Das würde auch nicht zu Olga Khagi passen, die vor 25 Jahren mit ihrer Familie aus Sankt Petersburg nach Leverkusen kam. Die Pianistin suchte umgehend den Kontakt zur Musikschule und half dort zunächst mit Korrepetition aus.
Als das Land damals das Projekt "Arbeit statt Sozialhilfe" auflegte, war Olga Khagi sofort bereit, obwohl es finanziell wenig attraktiv war. In dieser Zeit habe sie sich unersetzlich gemacht, erinnert Schulleiter Jürgen Ohrem. So dass man sie schließlich fest anstellte. Neben dem Unterricht in der Musikschule arbeitete sie als Klavierbegleiterin. In zahlreichen Konzerten hat sie Chöre und Ensembles am Flügel unterstützt.
Bevor sich Olga Khagi nun an den neuen Lebensabschnitt gewöhnen kann, verabschiedet sie sich mit viel Musik und einer Bühne voller Mitwirkender. Ihre Klavierschüler - aktuelle wie ehemalige - werden alle etwas zum bunten Programm beitragen. Mit dabei ist auch das Streichorchester "Concertino", das Olga Khagi mit Ewa Messias aufgebaut hat, vom kleinen Ensemble zum stattlichen Orchester. Auch hier hat es in einem Viertejahrhundert mehrere Generationswechsel gegeben
Von der "Fledermaus" bis Jazz reicht das Spektrum bei diesem Festkonzert, mit dem Khagi "Dankeschön und auf Wiedersehen" sagt. "Ich schätze die Musikschule sehr", versichert sie. "In all diesen Jahren habe ich sehr gern hier gearbeitet, viel Freude mit meinen Schülern gehabt und viele Erfolge mit ihnen gefeiert." So ganz still wird es bei ihr wohl auch künftig nicht sein. Privat wird die Rentnerin weiter unterrichten und als Begleiterin für Chöre zur Verfügung stehen.
Das Festkonzert findet morgen, 3. März, um 17 Uhr im großen Saal der Musikschule statt. Eintritt frei.