Leverkusen Oper, Rap und Tanz für das Wir-Gefühl am "Lise"

Leverkusen · "Mutig. Mit Ideen. Miteinander. Lise." Unter diesem Motto startete am Dienstagabend im Leverkusener Lise-Meitner-Gymnasium zum vierten Mal die Kulturveranstaltung "Wir sind Lise". Dabei können sowohl Schüler als auch Eltern und Lehrer auf der Bühne ihre Talente entfalten. In diesem Jahr standen beispielsweise eine Arie aus der Oper "Carmen", ein selbst geschriebener Rap und ein Tanztheater zum Thema "Flüchten und Ankommen" auf dem Programm.

 Neben Gesang und Vorträgen gab es auch Bilder zusehen und selbst gebaute Roboter: Felix, Franz, Leonardo und Elia (v. li.) zeigen einen.

Neben Gesang und Vorträgen gab es auch Bilder zusehen und selbst gebaute Roboter: Felix, Franz, Leonardo und Elia (v. li.) zeigen einen.

Foto: Ralph Matzerath

"Die Idee war es, nicht immer nur Schüler auf der Bühne zu haben, sondern auch mal Lehrer und Eltern, um das Ganze etwas zu mischen und so ein Wir-Gefühl zu kreieren", erklärt Angela Diers, Mitorganisatorin des Kulturabends. So ging es an diesem Abend nicht nur darum, die Vielfalt von Talenten, die es an der Schule gibt, zu zeigen, sondern auch, das Gemeinschaftsgefühl zu stärken. So nahmen beim Tanztheater "Dance for your rights" auch Schüler aus den internationalen Klassen teil, in denen Migranten mit minimalen Sprachkenntnissen gefördert werden, so dass sie anschließend in normale Klassen wechseln können. "Mit unserem Auftritt wollten wir zeigen, dass alle Leute gleich sind, egal wo sie herkommen", erklärt Alaa Alezeab (14), der vor fast zwei Jahren aus Syrien nach Deutschland kam. "Das haben wir jetzt bereits mehrere Male aufgeführt, unter anderem im Forum und bei einem Flashmob in Köln."

Ein weiteres Ziel der Schule für die Zukunft ist es, ein internationales Orchester zu gründen. Als Vorbereitung nahmen einige IK-Schüler bereits am Musikprojekt "4M - erfolgreich integrieren" teil. Dort wurden ihnen bereits erste Grundlagen für das Erlernen eines Instruments beigebracht.

Während der Pause hatten die Besucher am Kulturabend dann noch die Möglichkeit, in der Galerie ausgewählte Kunstwerke der Schüler aus dem vergangenen Halbjahr zu bestaunen. Darunter gab es eine Collage aus surrealen Landschaften, Skulpturen, die von den Kindern in Anlehnung an ihre Lieblingsbauwerke gebastelt wurden, und Bilder, bei denen aus Farbklecksen, ähnlich wie beim Wolkenlesen, Außerirdische Wesen gedeutet werden können. Der Erlös des Abends kommt dem Förderverein des Lise-Meitner-Gymnasiums zugute, der die Veranstaltung auch organisiert hat.

(RP)
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