Leverkusen "Opladen - der tolle Stadtteil mit Potenzial"

Leverkusen · Das neue Bahnhofs-Carrée soll wie ein Magneten Kunden nach Opladen ziehen. Auszüge aus der Bürgerversammlung.

 Eine Entwurfsidee: Er zeigt schon das an die Personenzugstrecke verlegte Gütergleis (gleich links daneben die neue Bahnallee) und den neuen Busbahnhof direkt am Bahnhof Opladen. Im privat finanzierten "Carrée" (Mitte) könnten etwa im Erdgeschoss 5400 qm Verkaufsfläche entstehen, darüber hätte die Stadt bis 11 000 qm Bürofläche. Ganz oben wären 150 Parkplätze möglich.

Eine Entwurfsidee: Er zeigt schon das an die Personenzugstrecke verlegte Gütergleis (gleich links daneben die neue Bahnallee) und den neuen Busbahnhof direkt am Bahnhof Opladen. Im privat finanzierten "Carrée" (Mitte) könnten etwa im Erdgeschoss 5400 qm Verkaufsfläche entstehen, darüber hätte die Stadt bis 11 000 qm Bürofläche. Ganz oben wären 150 Parkplätze möglich.

Foto: hoffmann

Ursula Mölders hat sich was getraut: Die Konzeptplanerin zur Stadtteilentwicklung hat am Dienstagabend den Finger in die Wunde vieler Opladener gelegt: "Ich habe in meinen Gesprächen gemerkt: Für viele ist es noch immer schmerzhaft, dass Opladen keine Kreisstadt mehr ist. Das muss es gar nicht. Opladen ist so ein toller Stadtteil mit sehr viel Potenzial." Das auszuschöpfen — dazu soll das Opladener Stadtteilentwicklungskonzept dienen. Und das, was darin bereits an Vorschlägen notiert ist, fasste Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn am Dienstagabend im Landrat-Lucas-Gymnasium mit Begeisterung in knackigen Sätzen zusammen: "Das ist der große Wurf", "Hier entsteht ein organisches Ganzes.", "Wir müssen die Änderung annehmen und gestalten."

 Rund 80 Besucher ließen sich das Grobkonzept für Opladen erklären.

Rund 80 Besucher ließen sich das Grobkonzept für Opladen erklären.

Foto: Heinz-Friedrich Hoffmann

Gestaltet werden könnte, das machten Ursula Mölders und ihr Konzeptentwickler-Kollege Wolfgang Haensch den rund 80 Zuhörern deutlich, der komplette Bereich zwischen Opladener Innenstadt und neuer Bahnstadt mit dem Opladener Carrée — keinem neuen Einkaufstempel wie die Wiesdorfer Rathaus-Galerie, sondern einem Handels-, Büro- und Wohnkomplex oder wie Haensch sagt: einem Magneten, der Kunden nach Opladen locken soll: "Das Carrée ist eine Ansiedlung von größeren Anbietern, etwa im Textilbereich, die in den bestehenden kleinen Ladenlokalen keinen Platz haben. Es geht nicht um ein in sich geschlosssenes Einkaufszentrum, zu dem die Kunden an- und wieder abreisen", betonte Haensch. Buchhorn bestätigte: "Daraus ergibt sich für Opladen-Mitte kein Kaufkraftabzug, sondern es geht darum, die Nachfrage ein Stück weit mehr zu binden."

Das Carrée erstreckt sich vom noch zu bauenden Kreisel Lützenkirchener Straße bis weit in die Neustadt entlang der Westseite der Neuen Bahnstadt und der neuen Bahnallee. Links der Einzelhandelsansiedlung, die in Höhe von Gerichts- und Bahnhofstraße angesiedelt wird, soll Parkraum entstehen, rechts des Carrées der neue Busbahnhof, daran schließen sich Büro- und Gewerbeeinheiten an, durchbrochen vom "grünen Brückenschlag", einer Verlängerung der grünen Mitte in der Bahnstadt (Höhe ehemaliger Pförtner des Bahnausbesserungswerks). "Das kann zum Beispiel ein kleiner Stadtteilpark sein", beschrieb Ursula Möders.

Sie hatte zuvor schon Ideen zu mehr Begrünung und Freizeitflächen im Zentrum Opaldens vorgestellt (wir berichteten) und betont: "Sie haben hier einen wunderschönen Stadtteil, aber mit einem kranken Herzen, der Einkaufsmeile."

Neben dem möglichen neuen Geschäfts- und Büro-Carrée müssten nun auch die ansässigen Händlermitziehen. "Im Gebäudebestand muss einiges getan werden", analysierte Wolfgang Haensch vor den Teilnehmern des Abends, die sich anschließend zur Planungswerkstatt trafen, um mit Ideeen und Wünschen mitzuwirken am "großen Wurf" für Opladen.

(RP/ac)
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