Mobilitätskonzept kommt erst in 30 Monaten Politiker streiten um "Park & Ride"-Plätze

Leverkusen · Mehr als 30 Monate soll es noch dauern, bis die Stadtverwaltung mit Unterstützung externer Verkehrsexperten ein Mobilitätskonzept für Leverkusen vorlegen kann.

 Überfüllt ist häufig der Park & Ride-Platz am Rheindorfer Bahnhof. Im Stadtrat schwappten die Wogen der Diskussion über eine Ausweitung hoch.

Überfüllt ist häufig der Park & Ride-Platz am Rheindorfer Bahnhof. Im Stadtrat schwappten die Wogen der Diskussion über eine Ausweitung hoch.

Foto: RM (Archiv)

Kritik kam vor allem von Stadträten aus Rheindorf und aus Opladen. Rheindorf habe keine 30 Monate mehr Zeit und brauche dringend eine Erweiterung der "Park & Ride"- Platzes am dortigen Bahnhof, bemängelte CDU-Ratsherr Andreas Eckloff. "Wir diskutieren jetzt seit sieben Jahren über das Problem", sagte Eckloff. Dass die Bahnstadt Opladen den geplanten Neubau von P & R-Plätzen nur in gleicher Größe von 16 Stellplätzen beschlossen habe, sei "ein Geburtsfehler", sagte Markus Pott (Opladen Plus). Opladen benötige dringend weitere solcher Plätze. "Es ist den Bürgern nicht länger zuzumuten, dass ihnen allmorgendlich die Einfahrt zugeparkt wird."

Monika Ballin-Meyer-Ahrens (FDP) sprach von "Zwangsmaßnahmen" der Dezernentin. "Wir werden nicht alle auf das Fahrrad oder den Bus zwingen. Wir sind eine Stadt von Auspendlern, und nicht jeder wohnt an einer Bushaltestelle", so die FDP-Ratsfrau.

Dezernentin Andrea Deppe bekräftigte ihre Linie: "Wir brauchen einen Umbruch." P & R-Plätze funktionierten nicht mehr und führten eher noch zu Parksuchverkehr. Flankenschutz bekam die Dezernentin von den Grünen: "Park & Ride" mache allenfalls am Stadtrand Sinn. Statt Abstellplätze für Autos an Bahnhöfen zu erweitern, sollte lieber der öffentliche Nahverkehr insgesamt sowie der Radverkehr gefördert werden, lautete der Tenor bei den Grünen.

Peter Ippolito (SPD) setzte sich für abschließbare Fahrradboxen an allen P & R-Plätzen ein. Über eine Ausweitung der Pkw-Stellplätze müsse im Einzelfall entschieden werden. Was in Opladen keinen Sinn mache, könne in Rheindorf vernünftig sein.

Schließlich beauftragte der Rat die Verwaltung, die Ausweitung von P & R-Plätzen an allen Bahnhöfen zu Prüfen, in Opladen außerhalb des bereits beschlossenen Baufelds. Ebenso soll die Möglichkeit abschließbarer Fahrradboxen an den einzelnen Bahnhöfen ausgelotet werden.

(bu)
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