Leverkusen/Köln Pipeline-Gegener machen für Bayers Aktionäre mobil

Leverkusen/Köln · Für die Stadt Köln ist es die größte Evakuierung ihrer Nachkriegsgeschichte: Rund 20 000 Menschen müssen heute ihre Wohnungen verlassen, damit am Nachmittag eine Bombe entschärft werden kann.

Ab 9 Uhr beginnt die Evakuierung rund um die Mülheimer Brücke und in Köln-Riehl. Autofahrer müssen mit Verkehrsbehinderungen rechnen, heißt es. Beim Leverkusener Bayer-Konzern, der heute in den Deutzer Messehallen seine Hauptversammlung veranstaltet, sieht man die Entschärfung jedoch gelassen. "Wir sind nicht betroffen", erklärte ein Sprecher des Unternehmens gestern auf Anfrage.

Eine Bombe der anderen Art möchten auch Kritiker des Konzerns wie in jedem Jahr zur Aktionärs-Versammlung platzen lassen. So kündigten die Initiativen "Stopp Bayer-CO-Pipeline" gestern an, die Aktionäre vor dem Eingang mit einem Aktionärsbrief und einer Mahnwache aufmerksam machen zu wollen. In der Versammlung werde man "über den Stand des Verfahrens und den immensen Finanz- und Imageschaden von Bayer durch das Pipeline-Projekt informieren".

(peco)
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