Postskriptum Die Woche In Unserer Stadt Politische Stille

Leverkusen · Es ist still geworden in der Leverkusener Lokalpolitik. Nach dem wochenlangen Getümmel zur Oberbürgermeisterwahl und dem Sieg von Uwe Richrath (SPD) sind die Akteure der Lokalpolitik ziemlich abgetaucht. Viele Mitglieder des Verlierer-Bündnisses (CDU, Grüne, Opladen Plus, FDP) erwecken den Anschein, sich in den Schmollwinkel verzogen zu haben. Jetzt soll sich doch erst die SPD rühren, vor allem ihr neuer Oberbürgermeister und seine engen Berater Eva Lux (MdB) und Peter Ippolito (SPD-Fraktionsvorsitzender) - oder sind sie auch die heimlichen Strippenzieher im Rathaus, die Richrath führen wollen?

Auf jeden Fall werden schon Spitzenposten für die verschiedenen Gremien neu verteilt, was nach dem Ausscheiden von Wahlverlierer Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn zwingend ist. Er leitete viele Aufsichtsgremien - und kassierte dafür einiges an Zusatzeinnahmen (die ein Oberbürgermeister nur bis 6000 Euro behalten darf, was drüber liegt, geht an die Stadtkasse). So zahlte die EVL rund 6000 Euro für die Tätigkeit im Aufsichtsgremium, die Mitarbeit im Verwaltungsrat der Sparkasse brachte 13.250 Euro, die ein Stadtchef ausnahmsweise komplett behalten kann. Sparkassenchef Manfred Herpolsheimer dürfte übrigens froh sein, dass sein Verwaltungsratschef Buchhorn ungewählt blieb: Zwischen den beiden Männern soll es nicht mehr gestimmt haben. Lokalpolitisch gesehen ist auch die Frage wichtig, wie lange das Zweckbündnis von CDU, Grünen und Opladen Plus noch hält. Sie haben sich der Treue bis zur nächsten Kommunalwahl geschworen. Das wird diesmal nicht klappen, dafür sind die Spannungen innerhalb der Partner zu groß, sagen Insider.

(RP)
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