Leverkusen Polizei fasst Alkenrather Tankstellendiebe

Leverkusen · Der Einbruch in den Verkaufsraum der Aral-Tankstelle in Alkenrath vom 12. Februar ist aufgeklärt: Die Polizei nahm drei Mönchengladbacher fest. In der Nacht zu gestern suchten dann Einbrecher die Total-Tankstelle in Schlebusch heim.

Es war vermutlich die Dreistigkeit, die ihnen zum Verhängnis wurde: Drei Männer aus Mönchengladbach sind der Polizei bei einem versuchten Einbruch in eine Tankstelle in Wermelskirchen jetzt ins Netz gegangen. Das aus Georgien stammende Trio - 21,22 und 31 Jahre alt - soll auch für den Einbruch in die Aral-Tankstelle Alkenrath verantwortlich gewesen sein. Dort waren am 12. Februar Zigaretten und Wechselgeld gestohlen worden. Die Täter hatten sich brutal Zutritt verschafft, hohen Sachschaden angerichtet und sich dabei auch von einer Überwachungskamera unbeeindruckt gezeigt.

Ihre jetzige Festnahme ist einer aufmerksamen Streifenwagenbesatzung zu verdanken. Den Polizisten war am frühen Freitagmorgen in einer Hauszufahrt in Wermelskirchen ein grüner VW Multivan mit Städtekennung Mönchengladbach aufgefallen, weil dessen Tür offenstand. Die Überprüfung des Kennzeichens ergab, dass die Schilder vor Tagen in Mönchengladbach gestohlen worden waren. Die Beamten forderten Verstärkung an. Danach wurden die drei Insassen des Autos vorläufig festgenommen.

Aufgrund all der hinterlassenen Spuren stellte sich bald heraus, dass das Trio in der Vergangenheit bereits in mehrere Tankstellen eingebrochen war. Bei der Durchsuchung des VW wurden ein Vorschlaghammer, Brecheisen, Sturmhauben, Funkgeräte und eine Softairpistole gefunden und sichergestellt. Die Täter sitzen mittlerweile in Untersuchungshaft.

Laut Polizei liefen gegen die gebürtigen Georgier bereits seit Monaten Ermittlungen wegen verschiedener ähnlicher Einbrüche im Großraum Mönchengladbach.

Jetzt kam Kommissar Zufall zu Hilfe und förderte ein weiteres Detail zu Tage: Auch für den Einbruch in die Aral-Tankstelle in Alkenrath waren die drei verantwortlich - sie benutzten dafür sogar offensichtlich dasselbe Fluchtfahrzeug.

Mit einem großen Hammer hatten sie die Eingangsglastür eingeschlagen. Allein der Sachschaden hier beträgt laut Tankstellenbetreiber 5000 Euro. Thomas Spehar, der die Tankstelle seit 22 Jahren führt, war das erste Mal Einbruchs-Opfer - nicht zuletzt deshalb, weil er über gute Video-Überwachung, Bewegungsmelder und eine ohrenbetäubende Alarmanlage verfügt. Dem jetzt gefassten Täter-Trio war jedoch offenbar alles egal. Daher glaubt Spehar auch nicht, dass er irgendetwas zurückbekommen kann. "Die werden die Zigaretten schon bei einem Kiosk ihres Vertrauens losgeworden sein", vermutet er - zu holen sei da sicherlich nichts mehr, auch kein Geld.

Immerhin kann Spehar sich damit trösten, zum ersten Mal Opfer geworden zu sein - die Total-Tankstelle an der Berliner Straße hat es in der Nacht zu gestern dagegen schon zum dritten Mal erwischt. Die Einbrecher stahlen laut Polizei hauptsächlich Zigaretten und entkamen in einem weißen Geländewagen.

(RP)
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