Köln/Leverkusen Polizeischutz für rechte Partei im Gartensaal von Schloss Morsbroich

Köln/Leverkusen · Die Polizei sorgte gestern am Schloss Morsbroich für Aufsehen. Mit ungewöhnlich vielen Einsatzkräften sicherte die Köln/Leverkusener Polizei eine Veranstaltung im Gartensaal von ProNRW, wie ein Einsatzleiter bestätigte.

 Samstag in Köln, gestern auch am Schloss: Die Polizei musste am Wochenende mit starken Kräften Demos und Veranstaltungen schützen.

Samstag in Köln, gestern auch am Schloss: Die Polizei musste am Wochenende mit starken Kräften Demos und Veranstaltungen schützen.

Foto: Miserius

Die Besucher eines Konzertes im Schloss selber wunderten sich denn schon über diesen Personalaufwand. Für das Schloss-Restaurant bedeutete das Gesamtbild mit Polizei und der rechten Partei einen Einnahmeausfall. Mindestens sechs Gäste verzichteten auf ein gemeinsames Essen im Restaurant, weil ihnen das Geschehen im und vor dem Gartensaal nicht schmeckte.

Allerdings: Die Stadt Leverkusen ist Vermieterin des Gartensaales. Er wurde vorher schon mehrfach von der AfD genutzt, was ebenfalls Polizeieinsätze auslöste. Grundsätzlich kann die Stadt eine Vermietung an zugelassene Parteien wie ProNRW oder AfD nicht vermeiden. "Wenn wir Termine freihaben, sind wir dazu verpflichtet", lautet die regelmäßige Auskunft der Stadt zu dem Thema, das bekanntlich auch Oberbürgermeister Uwe Richrath (SPD) kritisch sieht. Erst am Samstag musste die Polizei mit rund 1400 Beamten nach Köln ausrücken, um dort Demonstrationen von rechten und linken Gruppen zu sichern. Es war wieder ein arbeitsreiches (Politik-)Wochenende für die Polizei.

(US)
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