Leverkusen Popow: "Wir sind die beste Stadt der Welt"

Leverkusen · Signaturstunde: Die Stadt hatte zu Sportlerehrung und Eintrag ins Goldene Buch geladen. Olympioniken, Paralympioniken, Meistertitel-Gewinner kamen. Und brachten Dankbarkeit und Selbstvertrauen mit.

 Heinrich Popow, Guido Rödel, Annike Krahn, Felix Drahotta und Uwe Richrath in lockerer Runde.

Heinrich Popow, Guido Rödel, Annike Krahn, Felix Drahotta und Uwe Richrath in lockerer Runde.

Foto: Uwe Miserius

Die Bilanz kann sich sehen lassen: 17 Leverkusener haben in den Sportarten Leichtathletik, Judo, Rudern, Tennis und Fußball an den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro (Brasilien) teilgenommen. Besonders eindrucksvoll fiel die Bilanz für die paralympischen Sportler aus. Mit insgesamt 15 Medaillen - je sechsmal Gold und Silber, dazu dreimal Bronze - kehrten die Athleten der Behindertensportabteilung des TSV Bayer 04 Leverkusen zurück. Zahlreiche persönliche Bestzeiten, paralympische Rekorde sowie Europa- und Weltrekorde waren zudem die Ausbeute spannender Wettbewerbe in Brasilien - für die Stadt Grund genug, die Leistungen und Erfolge nun besonders zu würdigen.

Nach dem Empfang im Spiegelsaal von Schloss Morsbroich bat Oberbürgermeister Uwe Richrath zum Eintrag ins Goldene Buch. Neben Athleten begrüßte er auch Trainer und Betreuer, Verantwortliche und ehrenamtlich Tätige sowie Sponsoren. Überdies würdigte Richrath die Nachwuchssportler, die bei nationalen und internationalen Wettkämpfen des Vorjahres gute Leistungen erzielten. Die Basis dafür bilde der Breitensport mit seiner unverzichtbaren Nachwuchsarbeit, betonte er.

 Gruppenbild mit Stadtchef: Alle Geehrten ließen sich denn im Speigelsaal nochmal gemeinsam ablichten.

Gruppenbild mit Stadtchef: Alle Geehrten ließen sich denn im Speigelsaal nochmal gemeinsam ablichten.

Foto: Miserius Uwe

"Mehr als zufrieden mit dem tollen Sportjahr" zeigte sich Klaus Beck, Vorsitzender TSV Bayer 04 Leverkusen, und ergänzte: "Zum Auftakt ins Sportjahr 2017 gilt es zu überlegen, welche Talente allmählich an Olympia herangeführt werden können."

Einige aktuelle Talente bat Moderator Sebastian Hempfling zum Interview auf die Couch im Schloss Morsbroich. Auf die Frage, ob eine Olympische Medaille ihr größter Traum sei, antwortete Fußball-Olympiasiegerin Annike Krahn: "Ich unterscheide nicht zwischen Titeln, sondern bin dankbar dass ich dabei sein durfte." Als Ziele für 2017 beschrieb sie: "Fit werden und an der Tabellenposition für Bayer 04 arbeiten." Ruderer und Olympia-Sieger Felix Drahotta und Kick-Boxer Guido Rödel, der bei Weltmeisterschaften diverse Titel errang, waren weitere Leistungsträger, die Fragen beantworteten.

Viele Leverkusener Sportler verkörperten in ihren Bereichen die absolute Weltspitze, hatte Uwe Richrath, selbst als Handballer aktiv, eingangs ausgeführt. Nicht umsonst werde Leverkusen häufig als die deutsche Hauptstadt des Behindertensports bezeichnet. Eine bessere Werbung könne es nicht geben.

Dazu sagte Paralympicssieger Heinrich Popow, einer der erfolgreichsten Athleten der Behindertensportabteilung des TSV: "Wir haben eben gehört, wir sind die beste Stadt in Deutschland. Das stimmt nicht. Wir sind die beste Stadt der Welt."

(gkf)
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