Leverkusen "Powern für Pänz": Oberhausener will bis zu zwölf Stunden schwimmen

Leverkusen · Kurz nach dem Start kochte das Wasser regelrecht. So derart viele Kinder schwammen beim 24-Stunden-Schwimmen "Powern für Pänz" im Freizeitbad CaLevornia Bahn für Bahn für ihre Altersgenossen. Die Aktion, bei der jede geschwommene Bahn von Sponsoren mit 50 Cent honoriert wird, stieß auch im elften Jahr auf ungebrochen hohe Resonanz. Mit insgesamt elf Leverkusener Schulen beteiligten sich diesmal so viele, wie nie zuvor. "Ich bin ich überzeugt", jubelte Veranstaltungsmanagerin und Sportpark-Mitarbeiterin Tiina Ripatti, "dass wir das Ergebnis des Vorjahres noch toppen werden."

 Allein von der Gesamtschule Schlebusch hatten sich 80 Teilnehmer gemeldet, vom Klinikum kam eine Gruppe mit 53 Schwimmern zu der Sponosorenaktion ins CaLevornia.

Allein von der Gesamtschule Schlebusch hatten sich 80 Teilnehmer gemeldet, vom Klinikum kam eine Gruppe mit 53 Schwimmern zu der Sponosorenaktion ins CaLevornia.

Foto: Miserius

Beim vorjährigen "Powern für Pänz" waren insgesamt 29.707 Bahnen zusammen gekommen. In Geld ausgedrückt waren das genau 14.853,50 Euro, mit denen Leverkusener Kindern Schwimmunterricht finanziert wird. Alleine 80 Schüler der Gesamtschule Schlebusch sprangen gestern pünktlich um zehn Uhr gemeinsam ins Wasser. Vier Schüler mussten allerdings zusehen, da sie noch kein Bronze-Schwimmabzeichen nachweisen konnten. Tiina Ripatti: "Eigentlich sind bei uns alle Kinder willkommen, die mindestens ein Seepferdchen haben."

Auch Sperrwurf-Weltmeisterin und Leiterin des Sportinternates Steffi Nerius war dabei. Sie freue sich, dass die Aktion so gut angenommen werde. "Es ist ein wichtiges Zeichen, um dem Tod durch Ertrinken entgegenzuwirken", sagte Nerius. Meinolf Sprink, Direktor bei der Bayer 04 Leverkusen Fußball, bezeichnete Schwimmen als "essenziell wichtig" und als ideale Sportart, die man bis ins hohe Alter ausüben könne.

Mit seinen 40 Jahren gilt Tobias Pitscher zwar noch nicht als alt. Doch der Triathlet war eigens aus Oberhausen gekommen, um viele Bahnen für die gute Sache zu ziehen. Sein Chef hatte dem Installateur- und Heizungsbaumeister dazu frei gegeben. Mit Neopren-Anzug gut geschützt plante er mindestens zehn bis zwölf Stunden am Stück zu schwimmen.

Einige Stunden durchschwimmen wollte daneben die DLRG-Abteilung, die dazu ihr Training aus Opladen ins CaLevornia verlegte. Das Klinikum schickte zum ersten Mal eine Staffel mit 53 Teilnehmern los, so dass immer mindestens ein Mitarbeiter im Becken sein würde.

Damit nicht genug: Schwimm-Weltmeister Rainer Henkel, Sperrwurf-Weltmeisterin Katharina Molitor und weitere Athleten von der TSV Bayer 04 Leverkusen wie Markus Esser und Katharina Bauer hatten sich angemeldet, um für den guten Zweck in die Fluten zu springen. Ruhiger wurde es erst in der Nacht. Beim Moonlight-Schwimmen gehörte das Bad vor allem den Triathleten und Wasserballern.

(gkf)
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