Leverkusen Prüfanstalt: Stadt soll 2,5 Mio an Schulen sparen

Leverkusen · Die Gemeindeprüfanstalt hat ihren Bericht vorgestellt. Sparpotential sieht sie etwa an Schulen: Da habe die Stadt einen Flächenüberhang von 25.200 Quadratmetern. Schuldezernent Adomat wehrt sich.

 Die Hauptschule Im Hederichsfeld in Opladen muss komplett saniert werden.

Die Hauptschule Im Hederichsfeld in Opladen muss komplett saniert werden.

Foto: US

Sind Klassenräume in Leverkusener Schulen zu groß? Gibt es zu viele Sporthallen? So jedenfalls sieht es die nordrhein-westfälische Gemeindeprüfungsanstalt (GPA), die ihren Prüfbericht am Donnerstag dem städtischen Rechnungsprüfungsausschuss in seiner Sitzung vorlegte.

Die GPA kommt ferner zu dem Schluss, dass für 25 Leverkusener Grundschulen 21,1 Turnhalleneinheiten ausreichend sind. Im Schulbereich bestehe insgesamt ein Flächenüberhang von 25.200 Quadratmeter und ein Einsparpotenzial in Höhe von 2,52 Millionen Euro. Die Stadt habe den Handlungsbedarf bereits erkannt und Grundschulen geschlossen, sagte GPA-Vertreter Olaf Schwickardi, der für den Bericht mit dem stellvertretenden GPA-Präsident Christoph Gusovius ins Rathaus gekommen war. Das größte Potenzial sehe man im Gymnasialbereich.

Die Verwaltung hatte schon im Vorfeld schriftlich darauf reagiert. Erneut betonte aber Schuldezernent Marc Adomat: "Das ist nicht unser Verständnis von Schule." Er unterstrich, die Verwaltung sehe sich außerstande, die Einsparpotenziale zu erzielen. Vielmehr müssten an einigen Stellen neue Bauten erstellt werden, so dass zukunfts-orientierte Raumausstattung und qualitativ sowie perspektivisch ausgerichtete Schulentwicklung möglich sei.

Auch im Sportbereich gebe es keine Ausweichmöglichkeiten. Keinesfalls könnten vier Grundschulen für den Sportunterricht dauerhaft in andere Hallen wechseln. Ohnehin gingen sämtliche Berechnungen vom Jahr 2011 aus und seien - auch wegen des Zuzugs von Flüchtlingen - auf heute absolut nicht übertragbar. Schwickardi antwortete, diese Zahlen seien eine rein summarische Berechnung, die bei der Gestaltung des künftigen Schullebens aufzeigen solle, ob und wo Veränderungen möglich seien. Zudem sollten sie verdeutlichen, an welchem Standort sich Investitionen lohnten. Insgesamt zwei Stunden hatten die GPA-Vertreter über Leverkusener Finanzen (aus dem Jahr 2013) im Vergleich zu 23 anderen kreisfreien Städten berichtet. Herausgekommen sind dabei unter anderem folgende Empfehlungen: • Einwohnermeldeamt Durch Technikeinsatz und Prozessoptimierung sind Stelleneinsparungen möglich. Lob gab es für das zentrale Bürgeramt und die unterdurchschnittlichen Öffnungszeiten. Soziales: Hier sollte der Personaleinsatz an die Fallzahlen orientiert angepasst werden.

• Park- und Gartenanlagen: Eine Reduzierung des Angebotes an Kleinstspielplätzen und Konzentrierung auf größere und attraktivere Anlagen erhöhe die Wirtschaftlichkeit.

• Straßenbegleitgrün: Empfohlen wird die Ausweitung des bestehenden Rückbauprogramms von Bodendeckern in Rasenflächen.

(gkf)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort