Leverkusen Quettinger Schützenbrüder bleiben diesmal ohne König

Leverkusen · Zum zweiten Mal in der 87-jährigen Geschichte muss die Sankt Sebastianus Schützenbruderschaft Quettingen ohne Schützenkönig auskommen. Die Situation gab es 2008 schon einmal. Auch beim jüngsten Schützenfest rund um das Schützenhaus an der Kolberger Straße fand sich unter den 27 aktiven Schützenbrüdern niemand, der das Amt übernehmen wollte. Um die Gesellschaft dennoch repräsentieren zu können, wird der Hutkönig für ein Jahr in die Bresche springen. Am Freitag um 20.16 Uhr entschied Matthias Uhlig (35) den Wettbewerb für sich.

Der ledige Geschäftsführer eines Online-Marketingunternehmens holte den Vogel beim 209. Schuss von der Stange. Uhlig ist zweiter Kassierer und betreut die Jungschützenabteilung. Schießsport ist sein liebstes Hobby. Pech hatten die Schützen ebenfalls mit dem Wetter, allerdings nur indirekt. Denn die sieben Heißluftballone - es wäre der vierte Start in Folge gewesen - konnten am Abend nicht starten. Markus Pott, Fraktionschef von Opladen Plus und Ballonpilot des Luftsportclubs LSC Leverkusen, musste den Start absagen.

Zum Bedauern von Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn, der nach seinem Ehrenschuss eigentlich an Bord einer Montgolfiere in den Abendhimmel entschweben wollte. Aber der Wind wehte aus nord-westlicher-Richtung, so dass die bunten Kugeln genau in die Kontrollzone des Köln-Bonner Flughafen getrieben worden wären. Heißluftballone können nie direkt gesteuert werden. Fahrtrichtung und -geschwindigkeit sind völlig abhängig vom Wind. Lediglich durch gezieltes Steigen oder Sinken kann der Pilot den Wind nutzen, um seinen Ballon an das gewünschte Ziel zu bringen.

Übrigens: Mangels Nachfolger durfte das bisherige Schützenkönigspaar Gisela und Paul Hebbel beim Krönungsball am Samstagabend erneut an der Königstafel Platz nehmen und den Tanz eröffnen. Mit dem dreitägigen Schützenfest ging aber auch deren Amtszeit offiziell zu Ende.

(gkf)
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