Bayer Leverkusen Randale: Polizei nimmt 22 Leverkusener "Ultras" fest

Leverkusen · Es begann mit einer Spray-Aktion. In der Nacht zu Freitag hatten Fußballfans aus Bremen ein Graffito der Leverkusener Ultras im Bereich der BayArena mit einem Symbol des SV Werder übermalt. Das brachte die Bayer 04-Anhänger auf die Palme.

Insgesamt 22 Leverkusener Ultras in Polizeigewahrsam, dazu neun Polizeibeamte leicht verletzt. So lautet die unerfreuliche Bilanz rund um das Bundesliga-Spiel von Freitagabend. Laut Polizei wurden dank eines größeren Einsatzes Ausschreitungen rivalisierender Fußballfans verhindert. Durch den Einsatz von Pfefferspray wurden diverse Polizeibeamte jedoch verletzt.

Hintergrund der geplanten Auseinandersetzungen war offensichtlich eine beabsichtigte Racheaktion der Leverkusener Fans wegen der Logo-Attacke. Etwa 40 Leverkusener Ultras hatten gegen 18.40 Uhr in der Nähe der BayArena einen anreisenden Bus mit Bremer Problemfans angegriffen.

Ein größeres Aufgebot an Polizeikräften konnten jedoch ein unmittelbares Zusammentreffen der rivalisierenden Gruppierungen verhindern. 15 Anhänger aus dem Leverkusener Lager wurden in Gewahrsam genommen. Gegen sie wurde ein Strafverfahren wegen Landfriedensbruchs eingeleitet. "Die Fahndung nach weiteren Tätern dauert an", teilte die Polizei am Wochenende mit. Nach dem Spiel war immer noch nicht Schluss. Etwa 20 Leverkusener Problemfans machten sich nach dem Abpfiff auf den Weg in den Bereich Am Stadtpark. Dort provozierten sie Bremer Fans, wobei es teilweise zu Prügeleien kam.

Beim Eintreffen der Einsatzkräfte flüchtete schließlich der Großteil der Anhänger aus dem Leverkusener Lager.

Sieben Täter wurden jedoch gestellt und in Gewahrsam genommen. Gegen sie wurde inzwischen ein Strafverfahren wegen Körperverletzung eingeleitet, teilt die Polizei mit.

(RP)
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