Leverkusen Randalierer verletzen Polizisten

Leverkusen · Vor dem rheinischen Derby in Leverkusen in der Bayarena ist es zu Ausschreitungen gegen die Polizei gekommen. Zwei Beamte wurden verletzt, einer musste in die Klinik nach Köln. Die Polizei nahm insgesamt 72 Randalierer in Gewahrsam. Ein Köln-Fan wurde durch den Biss eines Polizeihundes verletzt.

2011: Fan-Randale vor dem rheinischen Derby
19 Bilder

2011: Fan-Randale vor dem rheinischen Derby

19 Bilder

Schon vor dem Spiel kam es bei der Begleitung der Kölner Fans vom Bahnhof zum Stadion immer wieder zu kleineren Ausschreitungen. Im Neulandpark kam es zu ersten Zusammenstößen zwischen FC-Fans und den Ordnungskräften. Dabei erlitt ein Polizist nach vorläufigen Erkenntnissen einen Nasenbruch, ein weiterer Beamte musste mit einem Jochbeinbruch in die Klinik nach Köln. "Die Täter sind bekannt und es werden Strafverfahren eingeleitet", sagte ein Polizeisprecher unserer Redaktion.

Kurz nachdem die Randalierer mit dem Schiff in Leverkusen-Wiesdorf angekommen waren, kam es zu ersten Straftaten wie Körperverletzung und Landfriedensbruch. Feuerwerkskörper wurden noch auf dem Schiff gezündet. 60 Personen kamen daraufhin in Polizeigewahrsam, weitere 58 erhielten einen Platzverweis. 31 bekommen eine Strafanzeige wegen Landfriedensbruch, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Sachbeschädigung oder Verstößen gegen das Waffengesetz.

Zahlreichen Fans gelang es während des Marschs zum Stadion, sich der Aufsicht der Polizei zu entziehen. Im Bereich City liefen viele über die an dieser Stelle sechsspurige Stadtautobahn, statt den Fußgängertunnel zu benutzen. Die Polizei kesselte daraufhin eine größere Gruppe Bayer Fans auf dem Konrad-Adenauer Platz ein. Zwei Polizeihubschrauber kreisten über Stadion und Innenstadt. Aus Mönchengladbach traf Verstärkung ein.

Bereits im Vorfeld des Derbys hatte es in der Fanszene Warnungen vor Prügeleien gegeben. Zur Vorsicht hatten Bayer04-Fans in den umliegenden Kneipen am Konrad-Adenauer-Platz Wachposten aufgestellt.

Weil kleine Gruppen von Kölner Fans im Vorfeld unter anderem auf die Gleise gelangten, musste der Bahnverkehr auf der Strecke Köln - Düsseldorf für zirka 30 Minuten unterbrochen werden.

Die Leverkusener Polizei war davon ausgegangen , dass die Kölner Fans seit dem frühen Morgen in der Leverkusener Innenstadt unterwegs sind. Ihr oberstes Ziel bei der Absicherung war es, die Fans beider Vereine nicht aufeinandertreffen zu lassen.

Im Stadion selbst sollten Alkoholverbot und getrennte Zugänge die Sicherheit gewährleisten.

(fb/ndi)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort