Leverkusen Rat entscheidet über die Privatisierung der Märkte

Leverkusen · Gestern taten sich Lücken zwischen den Ständen auf dem Opladener Markt auf - es lag vielleicht am windigen Wetter. Gegenwind hat es im vergangenen Jahr auch von kritischen Stimmen in Sachen Übertragung der Wochenmärkte aus städtischer Hand auf die Deutsche Marktgilde gegeben. So hatte Bezirksvorsteher Rainer Schiefer etwa Bedenken geäußert, sich dann aber bei einem Rundgang bei den Marktbeschickern, die Erfahrung mit der Gilde haben, informiert. Schiefer und Co. werden das Thema am 21. März in der Bezirksvertretung II diskutieren, in derselben Woche geht es auch durch die anderen Bezirksvertretungen. Anfang April wird über eine solche Privatisierung im Rat entschieden.

Drei Monate später, also ab 1. Juli, könnte die Marktgilde die Wochenmärkte übernehmen. Das Angebot entspreche "in sämtlichen Punkten den von dem Rat vorgegebenen Kriterien und den Forderungen der Verwaltung in der Leistungsbeschreibung", heißt es im politischen Beratungspapier.

Wesentliche Punkte: Die Märkte sollen weiterhin regionale und frische Ware möglichst von Selbstanbietern aus der Region offerieren, dazu soll es einen guten Branchenmix geben. Den Händlern will die Gilde ein Übernahmeangebot machen. Sie habe alle Wochenmärkte analysiert und sehe "Optimierungsmöglichkeiten". Eine Änderung für die Händler: In den umsatzstarken Sommermonaten sollen die Beschicker ein höheres Standgeld zahlen als im Winter, berechnet wird unter anderem nach Quadratmetern. Wer das ganze Jahr den Markt beschickt, soll einen "Treuerabatt" von 7,5 Prozent auf alle Standgelder erhalten. Und: "Als Konzessionsabgabe bietet die Marktgilde einen jährlichen Festbetrag in Höhe von 5400 Euro an."

(LH)
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