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Leverkusen Ratten beim Jungen Theater

Leverkusen · Ratten sind, wenn zweibeinig und schön verkleidet, durchaus amüsant. Wie unterhaltsam "Maurice, die Katze" sein kann, zeigt der Jugendschauspielkurs des Jungen Theaters Leverkusen.

Ratten sind eine rechte Plage. Diese Exemplare der verrufenen Nagetiere aber sind geradezu verzückend. Der britische Kultautor Terry Pratchett hat sich des Rattenfängers von Hameln angenommen und ein herrlich verrücktes Märchen gestrickt, in dem die Tiere weitaus besser wegkommen als im Original. "Maurice, die Katze" heißt das Stück zum Roman. Und dem verlieh der Jugendschauspiel-Kurs des Jungen Theaters Leverkusen nun eine ganz eigene Note. Denn für die Aufführungen in der Musikschule Leverkusen haben die Jungschauspieler die Kostüme der schrägen Figuren selbst angefertigt. "Ich brachte ihnen einen Kostümvorschlag mit. Aber der fiel durch. Klasse, dieser Einsatz", sagt Kursleiterin Marion Bryx.

Verschlagener Kater

Uns so kommen die sprechenden Ratten mit den Konservendosen entliehenen Namen wie "Gefährliche Bohnen", "Frisch" oder "Sardinen" oder "Sonnenbraun" in ganz individuellem Gewand daher. Das Völkchen verdankt es dem Abfall von Magiern der "Unsichtbaren Universität", dass seine Mitglieder sowohl denken als auch sprechen können. Das trifft auch auf Maurice zu. Der verschlagene Kater und ein junger Flötenspieler haben sich mit den Ratten zusammengetan. Wechselnde Orte nehmen sich tüchtig aus durch gespielte Plagen, für die sich die Nager mächtig ins Zeug legen. In einem kleinen Dörfchen in Überwald, Bad Blintz, geht plötzlich alles schief. Schurkische Rattenfänger und wenig freundliche Artgenossen gilt es zu überlisten. Allen Hindernissen, die mit dem Fehlen eines eigenen Spielortes zu tun haben, und selbst einer Vielzahl von Erkrankungen zum Trotz, verhelfen die Nachwuchsmimen dem Guten zum Sieg, der selbst in Pratchetts außergewöhnlichen Scheibenwelt-Märchen selbstverständlich ist.

Warten auf ein neues Zuhause

"Maurice"-Darstellerin Anne Schneider meisterte die Premiere trotz angegriffener Gesundheit — und nur einmal gegen Ende war etwas von der Heiserkeit zu hören, für die sich Bryx bereits im Vorfeld entschuldigt hatte. Ein Happy End hat mit dem mitreißend skurrilen Stück auch der vorerst letzte Kursus des JTL. "Wir können erst wieder einen anbieten, wenn wir wieder ein Zuhause haben", sagt die Leiterin. Der Umbau des Bunkers an der Karlstraße gestaltet sich derzeit als weit schwieriger als vermutet. Nun soll erst eine reduzierte Variante verwirklicht werden.

(RP)
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