Leverkusen Remscheid will Raststätte ausbauen

Leverkusen · Der Remscheider CDU-Fraktionschef Jochen Siegfried sieht an der A 1-Raststätte Remscheid Platz für mehr Parkplätze. Ein Teil des Gebietes gehört zu Wermelskirchen. Die Leverkusener Initiative "Lev kontra Raststätte" freut sich über das Thema.

 Sie haben ein gemeinsames Ziel: Thea Jüttner, Wilfried Brück, Peter Westmeier, Stefan Leven und Jochen Siegfried (v.l.) wollen, dass die Raststätte in Remscheid bleibt und dort erweitert wird.

Sie haben ein gemeinsames Ziel: Thea Jüttner, Wilfried Brück, Peter Westmeier, Stefan Leven und Jochen Siegfried (v.l.) wollen, dass die Raststätte in Remscheid bleibt und dort erweitert wird.

Foto: Nico Hertgen

Leverkusen/Remscheid Nicht genug Platz für Lkw an der Autobahn-Raststätte Remscheid — mit dieser Begründung sucht der Landesbetrieb Straßen NRW einen neuen Standort an der A 1 für eine größere Raststätte. Er glaubt, ihn gefunden zu haben. In Lützenkirchen/Steinbüchel. Dagegen wehrt sich die Bürgerinitiative "Lev kontra Raststätte" mit Händen und Füßen (wir berichteten). Und trifft auf offene Ohren in Remscheid. Denn die Remscheider wollen ihre Raststätte am Ort erweitern.

Die Raststätte muss bleiben

Drei Vertreter der Bürgerinitiative, Peter Westmeier, Wilfried Brück und Stefan Leven, trafen sich zu einem ersten Kontaktgespräch mit dem Remscheider CDU-Fraktionsvorsitzenden Jochen Siegfried und CDU-Ratsmitglied Thea Jüttner am Stein des Antoßes. Und Siegfried erklärte: "Wir wollen, dass die Raststätte Remscheid erhalten bleibt." Sie habe einen "hohen Marketingeffekt" für Remscheid als touristischer Anlaufpunkt zur Talsperre. Dafür müsse überlegt werden, wie und wo zusätzliche Parkplätze für Laster geschaffen werden könnten. Die Remscheider Raststätte verfüge derzeit über zwei Mal 40 Lkw-Parkplätze, in Leverkusen sollen zwei Mal 60 Lkw-Parkplätze entstehen.

Siegfried schätzt, dass die von Straßen.NRW genannten 15 Millionen Euro Kosten für den Bau der Raststätte in Leverkusen in fünf Jahren auf rund 25 Millionen Euro steigen werden, wenn man die neu zu schaffende Infrastruktur einbezieht. Es sei doch nur im Sinne des Steuerzahlers sein, die benötigten Plätze für viel weniger Geld in Remscheid zu bauen. Möglichkeiten dafür sieht er beim Parkplatz gegenüber der Straßenmeisterei, auf dem nur ein paar Wohnwagen stehen. Dieser Parkplatz gehöre allerdings zu der Stadt Wermelskirchen. Außerdem sei zu prüfen, inwieweit Platz auf dem Gelände der Autobahnmeisterei geschaffen werden könne.

Das alles ist ganz im Sinne der Leverkusener Raststätten-Gegner. Sie erläuterten: Der Bau der Raststätte bedeute nicht nur einen zerstörenden Eingriff in die Natur, sondern mindere aufgrund der unmittelbaren Nähe zu den Wohngebieten die Lebensqualität der Bürger in unverantwortlicher Weise. Alle Eigentümer von Grundstücken auf dem geplanten Gebiet würden sich weigern, ihre Grundstücke zu verkaufen.

Schöpfen alle Möglichkeiten aus

Sie verwiesen auf eine umfangreiche Stellungnahme der Stadt Leverkusen zu diesem Projekt. Die Stadt begründet darin, warum sie ankündigt, "alle rechtlichen Möglichkeiten auszuschöpfen, den Bau einer Tank- und Rastanlage zu verhindern".

(RP)
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