Leverkusen Rettungsboot für den Rhein

Nach der nötigen Theorie war die Praxis durch nichts zu schlagen: Die Feuerwehrleute präsentierten ihr neuestes Fahrzeug: ein "GTLF" - das Großtanklöschfahrzeug.

Es hat 12000 Liter Wasser an Bord, die über zwei ferngelenkte Speziallöschkanonen an der Front und auf dem Dach in etwas mehr als einer Minute rausgeschossen werden können. Bedeutet: Sofort beim Eintreffen an der Unglücksstelle setzt die Brandbekämpfung ein, während die anderen Feuerwehrleute das Fahrzeug an Hydranten anschließt, damit es unterbrechungsfrei weitergehen kann.

Und das Fahrzeug hat eine Art Harpune, mit der aus sicherer Entfernung Löcher in Tanks oder Gebäude geschossen werden können, was Vorteile beim Löschen hat, wenn man etwa einen Container vorsichtshalber nicht ganz öffnen will.

Mutter Angela Pohlmann und Töchter nutzten den Sprühnebel für etwas, das nicht im Pflichtenheft des Spezialfahrzeuges steht: als willkommene Abkühlung an dem schön heißen Samstag. Waren diese Vorführungen und der Lift in 30 Meter Höhe mit der Teleskopmastbühne am Chemparak-Rheinkai schon beeindruckend, so setzte die Fahrt mit dem Rettungsboot der städtischen Feuerwehr noch einen bemerkenswerten Schlusspunkt der RP-Rundfahrt: Zur Eingewöhnung tuckerte Bootsführer Tinschert zunächst langsam vom Anleger Wiesdorf in Richtung Bayer, um dann die Wendigkeit des Bootes zu demonstrieren.

Vom Ufer aus sah die Schräglage des über 200 PS starken Bootes beängstigend aus. "Da passiert nix, was dieses Boot kann, ist enorm", beruhigte Einsatzleiter Lutz Kresse. Er kennt dies aus eigener Erfahrung. Die Feuerwehr Leverkusen hat ihr Boot in Hitdorf gleich neben dem Boot der Monheimer Feuerwehr stationiert. Zuständig sind die Leverkusener bis nach Köln.

Bei Rettungseinsätzen wird gleichzeitig mit den Leverkusenern auch die Kölner Wehr alarmiert, die mit ihrem großen Löschboot in ca. 20 Minuten in Leverkusen sein kann. Und am Abend musste das Boot tatsächlich zur Rettungs eines alkoholisierten Mannes im Rhein herausfahren- aber natürlich ohne die Besuchergruppe. Die war wohlbehalten wieder zu Hause.

(US)
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