Leverkusen Rheindorf: Fünf neue Hochspannungsmasten

Leverkusen · Im Kölner Norden verlegt die "Rhein-Energie" dezeit ein 380-Kilovolt-Kabel, um das neue Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerk Niehl 3 ans deutsche Verbundnetz anzuschließen. In Rheindorf entstehen dazu fünf neue Strommasten.

Noch stehen nur die Fundamente, doch es wird nicht mehr lange dauern, bis in Rheindorf fünf neue Strom-Hochspannungsmasten aufgestellt werden. Im Kölner Norden verlegt die "Rhein-Energie" dezeit ein 380-Kilovolt-Kabel, um das neue Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerk Niehl 3 an das deutsche Verbundnetz anzuschließen. Mit einer Gesamtlänge von rund neun Kilometern ist es das längste erdverlegte Kabel dieser Art in Deutschland. Bis 2015 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

Die Stromleitungen zu diesem Projekt haben einen Durchmesser von rund 13 Zentimetern. Geliefert werden sie auf etwa 25 Tonnen schweren und 4,3 Meter hohen Spulen.

Um das Kabel ab Leverkusen-Rheindorf weiterzuführen, müssen fünf neue Hochspannungsmasten gebaut werden. Eine Sprecherin der Rhein-Energie erklärte gestern: "Die Masten, die wir errichten, können bauartbedingt mehr Strom übertragen, als wir für unsere Leitung benötigen. Daher war es nicht notwendig, Masten der neuen Generation zu bauen."

Das bedeutet: Hochspannungsmasten, wie sie beispielsweise im linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis zurzeit in den Himmel wachsen, sind deutlich größer. Fast 70 Meter ragen sie in die Höhe, die Standardmasten sind dagegen nur 50 Meter hoch.

Im Gegensatz zu solchen 70-Meter-"Klötzen" wird der Rhein-Energie zufolge in Rheindorf darauf geachtet, die Masten so zu optimieren, dass sie so wenig wie möglich auffallen, dezent dimensioniert und so niedrig wie möglich sind.

"Da wir die Masten nicht dicht an einer Wohnbebauung errichten, gab es im Vorfeld auch keinerlei Proteste von Anwohnern oder Bürgern, sondern lediglich ein paar Nachfragen", versicherte eine Unternehmens-Sprecherin gestern.

Zum weiteren Zeitplan äußerte sie sich wie folgt: "Insgesamt werden auf Leverkusener Seite fünf Masten gebaut. Zwei davon sind bereits gegründet und gestockt, was bedeutet, dass die erste Etage bereits steht. Mit dem Bau der restlichen drei Masten konnte leider noch nicht begonnen werden. Hintergrund: Für diesen Bau muss eine provisorische Brücke über die Wupper errichtet werden, was derzeit aufgrund des hohen Wasserstands durch den Starkregen der letzten Wochen nicht möglich ist."

Sobald der Wasserpegel niedrig genug sei, werde mit dem Bau der Wupperbrücke begonnen. Dies dauere einige wenige Tage, "und im Anschluss werden direkt die drei noch fehlenden Masten errichtet. Bis alle drei Masten stehen, dauert es dann in etwa noch einmal etwa sechs Wochen".

"Der Bau unseres neuen Kraftwerks Niehl 3 ist für uns eines der wichtigsten Projekte der vergangenen 30 Jahre" , sagt Rhein-Energie-Netzvorstand Dr. Andreas Cerbe. Die Rhein-Energie investiert rund 350 Millionen Euro in ihr neues Gas- und Dampfturbinenheizkraftwerk, das 2016 ans Netz gehen soll.

(RP)
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