Leverkusen Schöne Bescherung in der Studiobühne

Leverkusen · Morgen kommt der Weihnachtsmann - zum Glück noch nicht. Obwohl die zwölf Mitwirkenden das Lied jeden Sonntag im Dezember anstimmen. Die meisten haben den Geschenke-Stress noch vor sich oder stecken mittendrin und beeilen sich nebenbei, die Wohnung adventlich zu schmücken, Plätzchen zu backen, Pakete zu packen, Karten zu schreiben und Weihnachtsfeiern zu besuchen.

 "So eine Bescherung": Nach Krimis und literarischen Texten gibt es nun wieder ein Stück zum Lachen im Künstlerbunker.

"So eine Bescherung": Nach Krimis und literarischen Texten gibt es nun wieder ein Stück zum Lachen im Künstlerbunker.

Foto: Uwe Miserius

Die vorweihnachtliche Matinee "So eine Bescherung" der Studiobühne im Künstlerbunker soll ein Ruhepunkt sein und beitragen, die Sache mit Humor zu nehmen. Nach Programmen mit literarischen Texten und Krimis in früheren Jahren ist das aktuelle vor allem zum Lachen und Schmunzeln. Wie auf dem Weihnachtsmarkt "jingelt" es die ganze Zeit, während die Besucher noch ihre Plätze suchen in dem kleinen Theater. Vor sich das Bühnenbild der aktuellen Produktion "Butterbrot", das nur um Weihnachtsmann, erleuchteten Tannenbaum und ein Lesepult ergänzt wurde.

Wenn alle sitzen, wechselt Sänger und Gitarrist Hans Schmitz auf das deutsche Pendant "Kling Glöckchen", um die letzten zu erinnern, das Handy leise zu schalten. Das braucht man während der nächsten zwei Stunden nicht, denn die Zeit vergeht wie im Flug. Schmitz singt nicht nur, er schreibt auch Kurzgeschichten. Unter anderem eine über einen Weihnachtsmann, der Geschenke einsammelt statt sie zu verteilen. Die Passanten würden ihm kaum so freundlich zulächeln, wenn sie wüssten, dass er die Zeit der Christmette nutzt, um die Gaben der Bescherung einzusammeln.

Zunächst rezitierten die Studiobühnen-Mitglieder im Wechsel Lyrik und Prosa rund ums Schenken. Verschmitzte, lustige oder auch nachdenkliche Texte von Joachim Ringelnatz, Wilhelm Busch, Iris Macke, Axel Hacke, Heinz Erhardt und immer wieder Elke Heidenreich. Magdalena Gammerschlag moderierte die Beiträge, die von den Mitwirkenden zusammengetragen und in eine thematische Ordnung gebracht worden waren. Ein wichtiger Abschnitt ist das Weihnachtsessen, das sowohl bei der Zubereitung als auch beim Verdauen traditionell Mühe macht. Hier erlebte man die tragisch-komische Gänsebraten-Prozedur szenisch angedeutet und mit verteilten Rollen gelesen.

Das amüsante Sonntagvormittagsvergnügen mit Glühweinpause wird noch zwei Mal in der Studiobühne, Karlstraße 9, wiederholt. Jeweils um 11 Uhr. Für 3. Advent gibt es allenfalls Rückgabekarten, aber am 18. Dezember sind noch Plätze frei. Eintritt sechs Euro, Reservierung montags, dienstags, freitags 10 bis 12 Uhr, mittwochs 17 bis 19 Uhr. Tel.: 02171 946002. www.studiobuehne-leverkusen.de.

(mkl)
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