Leverkusen Schoofs will Stadtchef werden und kritisiert Gegner Buchhorn

Leverkusen · Bürgerlisten-FRaktionschef Erhard T. Schoofs will Oberbürgermeister werden: wieder einmal, wie er gestern mit den Worten ankündigte: "Selbstverständlich werde ich wieder zur OB-Wahl antreten." Als Einstimmung auf "seinen" Wahlkampf erteilte Schoofs gestern bei dem von ihm anberaumten Pressetermin dem amtierenden Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn für dessen angekündigten Wiederantritt erst mal eine kräftige Rüge. Buchhorn betreibe "Volksverdummung", schimpfte der pensionierte Lehrer Erhard Schoofs.

Wie ein Feuerwerk kündige Buchhorn derzeit Projekte an und lasse seine Ideen sprudeln, gegen die zwar inhaltlich niemand etwas haben könne, meinte Schoofs, kritisierte aber: "Niemand sagt uns, wie man all' die Dinge finanzieren soll." Bislang seien es alles nur "Wahlkampfversprechen", auf der anderen Seite stecke die Stadt Leverkusen in solch hohen Schulden, dass für Buchhorns Projekte null Euro zur Verfügung stünden. Doch womit wird Schoofs in den Wahlkampf ziehen, was wird er versprechen - für null Euro? Scheibchenweise die City C und den neuen Bahnhof in Wiesdorf zu entwickeln, das sei Ziel der Bürgerliste, kündigte Schoofs an. Und auch für dieses Vorhaben regt er einmal mehr an, das Museum Morsbroich zu schließen, um damit jährlich 1,2 Millionen Euro einzusparen. Schoofs erwähnt allerdings nicht, dass bei der City C mitsamt des neuen Bahnhofes überhaupt fast kein städtisches Geld angetastet wird. Dort sind andere Investoren und Inhaber am Werk.

Buchhorn kritisiert Schoofs hingegen für dessen Ankündigungen, die Teile der Stadtverwaltung als Ankermieter in das neue Bahnhofstor in Opladen und in den neuen Wiesdorfer Bahnhof setzen zu wollen: "Wie viele Ämter wollen die denn dafür gründen?", fragt Schoofs. Außerdem halte er die Entwicklungskonzepte für Opladen und Hitdorf für ebenso unrealistisch, wie die Übergabe der Rialtobrücke an die Deutsche Bahn.

(RP)
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