Leverkusen/Prag Schüler-Karawane läuft 700 Kilometer bis Prag

Leverkusen/Prag · Der Sponsorenlauf der Gesamtschule Schlebusch hat die bisher längste Etappe. Der Erlös ist auch für die Partnerschule in Nicaragua bestimmt.

 Prag ist eine Reise wert: Wer über die Karlsbrücke schlendern will, nimmt aber meist Auto, Flugzeug, Bahn oder Schiff. Die Gesamtschüler aus Schlebusch gehen die Reise mit dem Fahrrad und zu Fuß an.

Prag ist eine Reise wert: Wer über die Karlsbrücke schlendern will, nimmt aber meist Auto, Flugzeug, Bahn oder Schiff. Die Gesamtschüler aus Schlebusch gehen die Reise mit dem Fahrrad und zu Fuß an.

Foto: Prager informationsdienst

Einen eigenen Rekord über 700 Kilometer wollen 45 Schüler der Gesamtschule Leverkusen-Schlebusch (GLS) einstellen: Sie haben den bisher längsten Sponsorenlauf ihrer Schule vor sich. Nach Prag soll es gehen, wobei gelaufen, Fahrrad, aber auch Bully gefahren wird. Entscheidend ist, wie bei allen vorherigen "Karawanenläufen" der GLS, dass immer ein Teil der Gruppe sportlich unterwegs ist in den insgesamt fünf Tagen bis zum Ziel.

Die GLS-Karawane war in den vergangenen Jahren schon in Berlin, Paris, London und Bern. Auch diesmal war es für GLS-Lehrer Dirk Rodehüser, der den Lauf organisiert, kein Problem, genügend Schüler aus den Jahrgängen fünf bis zwölf zu motivieren. "Wir hatten 100 Anmeldungen, konnten aber, wie immer, nur 45 Teilnehmer berücksichtigen", berichtet Rodehüser. Ein Teil der Motivation sei natürlich auch der gute Zweck, für den sich die Karawane fortbewegt: Das Sponsorengeld ist diesmal für den Ausbau des Erlebnisschulhofes um einen Beach-Volleyballplatz und für die Partnerschule in Chinandega/Nicaragua bestimmt.

Um den geplanten 700 Kilometer-Rekord mit der gleichen Teilnehmerzahl, wie bei den vorherigen Karawanen, zu schaffen, geht eine Vorgruppe bereits am 30. Mai an den Start. Sie fährt mit Rädern 200 Kilometer bis nach Bad Hersfeld, wo die Läufer warten, um den Staffelstab für die nächsten 500 Kilometer zu übernehmen.

Unterwegs wird gezeltet, oder in Schulen geschlafen. Im Bully wird für die ersten Tage Marschverpflegung mitgenommen, unterwegs aber immer wieder "Frischfutter" hinzugekauft, wie der Tourorganisator erzählt. "Natürlich laufen nie alle Schüler zugleich. Wir stellen jeden Tag eine andere Gruppe zusammen, die im Bully mitfährt. Und da entstehen auch schöne Kontakte", berichtet Rodehüser. Denn anders, als bei sonstigen Klassenfahrten, ist die Karawane jahrgangsgemischt. Das sporne untereinander in der sportlichen Leistung an, fördere aber auch den Teamgeist, wenn alle zum Beispiel beim Zelteaufbauen mit anpackten.

Auch im Nachhinein zeige sich oft eine positive Wirkung bei den Karawanen-Teilnehmern, hat Rodehüser festgestellt und nennt ein Beispiel: "Die Kinder werden selbstbewusster. Da war zum Beispiel ein Teilnehmer aus einer fünften Klasse. Der rief seine Mutter zwar an, dass er bald ankommt. Als sie ihn aber abholen wollte, sagte er, sie brauche das nicht, er käme selbst zu Fuß nach Hause."

Und es gebe auch schon Nachahmer, wie sich Rodehüser freut. So habe eine Schule aus Porta Westfalica, wo die Leverkusener Karawane schon mal übernachtet hatte, den Sponsorenlauf übernommen: "Die laufen zwar erst 400 Kilometer. Es freut uns aber, dass unsere Idee auch schon woanders Anklang gefunden hat", betont Dirk Rodehüser.

Die vergangenen Karawanen-Erlebnisse hat die GLS auf ihrer Homepage unter www.gls-lev.de/karawane dokumentiert.

(RP)
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