Leverkusen Schule rechnet mit dem Schlimmsten

Leverkusen · Rektor Bernd Ruddat arbeitet an einem Plan B für den Fall, dass die Aula aufgrund des Wasserschadens länger ausfällt.

 In der Aula des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums wurden die Wasserfallrohre vom Dach freigelegt. Schulleiter Bernd Ruddat (li.) und sein Stellvertreter Jürgen Klisch hoffen nun darauf, dass der Schaden so bald wie möglich behoben werden kann.

In der Aula des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums wurden die Wasserfallrohre vom Dach freigelegt. Schulleiter Bernd Ruddat (li.) und sein Stellvertreter Jürgen Klisch hoffen nun darauf, dass der Schaden so bald wie möglich behoben werden kann.

Foto: Uwe Miserius

Mit über 700 Sitzplätzen ist die Aula des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums einer der wichtigsten und wohl auch der größte Veranstaltungsraum im Leverkusener Osten. Hier finden nicht nur immer wieder Aufführungen der schulischen AGs statt wie der Theatergruppen, der Chöre und Orchester. Die Aula wird von ihnen regelmäßig auch als Probenraum genutzt.

Doch der Saal fällt vorläufig aus. Vor knapp zwei Wochen war entdeckt worden, dass Schmelzwasser in Strömen aus der Decke lief. Offenbar ist das Dach der rund 50 Jahre alten Aula undicht. Teile der Abhangdecke gelten seither als einsturzgefährdet. Wand und Boden wurden in Mitleidenschaft gezogen. Der Schaden ist so groß, dass die ursprünglich für vergangenen Mittwoch und Donnerstag dort geplanten Weihnachtskonzerte kurzfristig zunächst in die Friedenskirche verlegt und schließlich sogar ganz abgesagt werden mussten.

Das Gotteshaus bot aufgrund des großen Weihnachtsbaumes am Altar nicht genug Platz für die Chöre und Orchester. Zudem, so berichtet Bernd Ruddat, der Leiter des Gymnasiums, habe es keine Gelegenheit mehr für eine Generalprobe gegeben. "Wir hätten die Auf- und Abgänge der Chöre nicht durchspielen können und befürchteten ein großes Chaos während der Aufführung. So hätten wir nicht die Qualität bieten können, die das Publikum von uns gewohnt ist", begründet der Rektor den schweren Herzens gefallenen Entschluss.

Geplant ist nun, die Aufführung im Januar als Neujahrskonzert nachzuholen, damit die unzähligen Proben der vergangenen Monate nicht ganz umsonst waren. Wo dieses Konzert stattfindet, ist noch nicht abschließend geklärt.

Bei der Stadt als Träger der Aula arbeitet man zurzeit an einer provisorischen Lösung. "Es wird geprüft, ob die Abhangdecke kurzfristig abgenommen werden kann", erklärt Sprecherin Julia Trick. Dann könne die Aula zumindest so lange wieder freigegeben werden, bis klar ist, wann die eigentlichen Sanierungsarbeiten stattfinden können.

Derweil hofft die Schule das Beste, rechnet aber mit dem Schlimmsten. Schulleiter Ruddat will nicht unvorbereitet sein, soll doch die Hiobsbotschaft kommen, dass die Aula monatelang ausfällt. "Ich habe gerne einen Plan B in der Schublade", sagt er. So könne die große Abi-Revue, die bisher am 2., 3. und 5. Februar in der Aula aufgeführt werden sollte, nun wohl in der Aula des Landrat-Lucas-Gymnasiums stattfinden, muss aber wohl um eine Woche auf den 26. und 27. Januar vorverlegt werden.

Noch keinen möglichen Ausweichort gibt es für die schulische Karnevalssitzung an Weiberfastnacht, ebenso wie für den Mitte Februar geplanten "Crash-Kurs" der Kölner Polizei, der den Schülern die Folgen eines Verkehrsunfalls vor Augen führen soll. Nach bisherigem Stand müssten beide Veranstaltungen ausfallen. Im März folgen dann bereits die nächsten geplanten Theateraufführungen. Auch dafür bemüht sich Ruddat nun um alternative Spielorte.

(RP)
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