Seit September sind die Klos abgerissen, um Platz für Neue zu machen. Seitdem habe sich an der Baustelle aber nichts mehr getan, sagt Sippel. Die Kinder müssen nun einen Container auf dem Schulhof als stilles Örtchen nutzen, in der Pause stünden die Schüler bei Wind und Wetter Schlange. "Am Anfang hieß es, die Sanierung würde zwei Monate dauern. Jetzt sind wir bei fast einem halben Jahr", erzählt Sippel verärgert.

Seiner Meinung nach liegt der Fehler bei der Planung: Die Stadt hätte die Toiletten nicht abreißen dürfen, wenn sie nicht zeitnah ersetzt werden. Zudem müsse die Schule nun zusätzlich die Kosten für den Container tragen, der auf dem Schulhof steht.

Von der Stadt heißt es, dass es sich bei den erwähnten zwei Monaten Bauzeit um ein Missverständnis handeln müsse. "Ursprünglich geplant waren sechs Monate Projekt- und Bauzeit. Voraussichtlich wird die gesamte Maßnahme aber gut ein Jahr dauern", sagt Stadtsprecherin Heike Fritsch.

Tatsächlich gibt es also einen Verzug. Grund dafür sei, dass in der städtischen Abteilung Bauunterhaltung mehrere Mitarbeiter im vergangenen Jahr ausgefallen sind. Man habe zeitnah keinen Vertreter finden können. Zudem habe sich auf der Baustelle herausgestellt, dass - anders als ursprünglich geplant - eine komplett neue Bodenplatte eingesetzt werden muss. Die Toiletten der GGS Opladen sollen in den Sommerferien fertig sein.