Leverkusen Schwedt und Leverkusen feiern Silberhochzeit

Leverkusen · Mehr als 500 Kilometer trennen Leverkusen und die Partnerstadt Schwedt/Oder an der Grenze zu Polen. Aber dass Entfernung kein Hindernis für Freundschaften ist, wurde dieses Wochenende - erneut - bewiesen. Die Schwedter kamen zum Martinsempfang des Katholikenrates nach Leverkusen. Danach feierten die Partnerstädtler im Bürriger Pfarrsaal quasi "Silberhochzeit": Seit 25 Jahren gibt es die Städtepartnerschaft in den Osten von Deutschland, die in Leverkusen stark von der katholischen Gemeinde in Bürrig/Küppersteg getragen wird.

Dass die Partnerschaft damals entstehen konnte, hatte viel mit Glück zu tun. Ende der 1980er Jahre wählte die DDR-Regierung einzelne Städte für eine Partnerschaft mit einer westdeutschen Kommune aus. "Im Frühsommer 1989 wurden dann die Weichen gestellt", erzählte der Bürgermeister der Stadt Schwedt in einem Schreiben. Dass kurz darauf die Wende folgte, änderte nichts an der Planung.

Sowohl die Schwedter als auch die Leverkusener haben in den vergangenen 25 Jahren viel miteinander erlebt. "Ein Höhepunkt war auf jeden Fall die Rom-Wallfahrt 2012", betonte Horst Richlik. Der 77-Jährige ist Verantwortlicher für die jährlichen gegenseitigen Besuche. Mit rund 15 Leuten ging es zu Beginn im VW-Bully zum ersten Mal in den Osten. "Der wurde uns aber irgendwann gestohlen, als wir ihn vor einer Kirche geparkt haben", erzählte Richlik mit einem Kopfschütteln. Mittlerweile geht es für die Gruppe im ICE nach Schwedt. An der Unterbringung habe sich nichts geändert. "Wir werden in Schwedt immer noch von den gleichen Familien aufgenommen", berichtete Leverkusener strahlend.

Unter den derzeitigen Schwedter Gästen in Leverkusen ist auch Pfarrer Richter. Der Geistliche hatte die Partnerschaft der beiden Gemeinden ermöglicht, nachdem sein Vorgänger zunächst abgelehnt hatte. Mittlerweile ist auch Richter in Rente. Es sei noch nicht klar, wer sein Nachfolger wird und ob es überhaupt einen geben wird. "Durch die entstandenen Freundschaften wird es aber auf jeden Fall zu weiteren Besuchen kommen", sagte Richlik. Traditionell kommen die Schwedter jedes zweite Jahr zum Martinsempfang nach Leverkusen.

Auch Oberbürgermeister Uwe Richrath zeigte sich beeindruckt über die Zeit, die die Gemeinden zusammen erlebt haben. den Vergleich zu einer Ehe zu ziehen", lobte er die starke Verbindung der Städte.

(sims)
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