Leverkusen Seifenkisten beim Sicherheitscheck

Leverkusen · 60 Teilnehmer werden beim Rennen in Edelrath erwartet. Sie mussten ihre Wagen einem TÜV-Kontrolleur vorführen. Einige fielen durch.

Das war der Edelrather Seifenkisten-Cup 2016
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Sie sind mal etwas größer, mal kleiner, wirken luftig und leicht, wegen ihrer Bemalung mit Hai-Zähnen vereinzelt angriffslustig. Dabei sind sie nur "Irgendetwas auf vier Rädern", in das nur eine Person passt: Seifenkisten. Damit es am Samstag beim Seifenkisten-Cup in Edelrath - im übertragenen Sinne - wie geschmiert und vor allem sicher läuft, mussten die Fahrer ihre kleinen Flitzer der Marke Eigenbau am Samstag beim TÜV Rheinland an der Leverkusener Stixchesstraße vorführen.

An die 60 Teilnehmer erwartet Joachim Frings, Vorsitzender der "Gesellschaft Erholung Edelrath-Uppersberg von 1909" zu dem Rennen. Auf der 650 Meter langen, abschüssigen Strecke in der kleinen Ortschaft im Osten von Schlebusch werden sie mächtig Fahrt aufnehmen. Damit sie auch heil ankommen, müssen sich nicht nur die Teilnehmer - meist Jugendliche - mit Helm sichern, auch die Gefährte sollen stabil genug sein. Dazu sah sich Heiko Hansel vom TÜV Rheinland die Seifenkisten genau an.

Heiko Hansel (l.) vom TÜV Rheinland nahm die Wagen genau unter die Lupe, insbesondere Bremse, Lenkung und Radaufhängung.

Heiko Hansel (l.) vom TÜV Rheinland nahm die Wagen genau unter die Lupe, insbesondere Bremse, Lenkung und Radaufhängung.

Foto: Ralph Matzerath

Er hatte einiges zu bemängeln, vieles müssen die Teilnehmer in dieser Woche noch nachbessern. Einige Holzkisten erschienen dem Kontrolleur aber so unstabil zusammengebaut, dass er gleich sein eigens für dieses Rennen kreiertes TÜV-Siegel verweigerte. "Vor allem die Bremse, die Lenkung und die Radaufhängung müssen den Anforderungen standhalten", formulierte Hansel die Kriterien. Außerdem dürfen keine scharfen Kanten - ein potenzielles Verletzungsrisiko - vorhanden sein.

Den dritten Pokal in Folge wollen die Jungs vom LLG-Rennteam am Samstag holen, die gleich acht Fahrzeuge vorstellten. Es sind Schüler des Opladener Landrat-Lucas-Gymnasiums, die ihre Kisten im Rahmen einer Projektwoche aufmöbelten. Beim Rennen müssen ihre Rollwagen Trainings- und zwei Wertungsläufe durchhalten. Angetreten wird in mehreren Klassen: Bei den "Junioren" sind es die Acht- bis Zwölfjährigen, bei den "Senioren" die Zwölf- bis 18-Jährigen. Im "Free-Style" starten ausgefallene Gefährten, und dann gibt es noch eine Profi-Klasse. Dort werden aber nicht viele teilnehmen, weil zeitgleich die Deutschen und Europameisterschaften in Billerbeck stattfinden.

Selbstredend gibt es eine "After-Race-Party" mit "Remote Control" - alles im Rahmen der 91. Edelrather Kirmes. Nur über eins möchte Joachim Frings nicht so gerne reden: Regenwetter. "Bei einer nassen Straße wäre es zu gefährlich, dann müsste der Wettkampf ausfallen." Das ist bei den bisherigen elf Seifenkisten-Rennen noch nicht passiert.

(sg-)
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