Leverkusen Seiltänzerinnen, Artisten und kleine Clowns

Leverkusen · Nach einer Woche Training gab der Ferien-Circus "Come together" seine erste und einzige Vorstellung.

 "Ist es jetzt so weit?", fragten alle Circus-Kinder nacheinander, schlugen das rechte über das linke Bein und dann ging es endlich los.

"Ist es jetzt so weit?", fragten alle Circus-Kinder nacheinander, schlugen das rechte über das linke Bein und dann ging es endlich los.

Foto: Uwe Miserius

Eine Woche lang haben die jungen Artisten mehrere Stunden am Tag fleißig trainiert. So fleißig, dass sie am Freitagnachmittag in der Turnhallen-Manege der Jugendkunstgruppen eine einstündige Vorstellung im Circus "Come together" geben konnten. Auf den Zuschauerbänken saßen Eltern und Geschwister, die nicht schlecht staunten über die Kunststücke. Mit rhythmischem Klatschen feuerten sie die 25 Kinder an, als sie der Reihe nach vom Trampolin aus eine Rolle vorwärts schossen.

Angespannte Stille herrschte dagegen, als die ersten Seiltänzerinnen (fast) freihändig in 1,80 Meter Höhe balancierten. Sicherheit und ein wenig Hilfestellung gab Zirkusdirektor Volker Becker mit Stab und beruhigendem Zureden. Er hat vor mehr als 20 Jahren den Circus fantastico in den JKG gegründet und seitdem etliche Generationen von Artisten ausgebildet. Für die 25 Kinder im Alter von sechs bis 14 Jahren, die in dieser Woche am Ferienworkshop teilnahmen, hatte er zwei Assistenten. Schließlich waren die meisten blutige Anfänger.

Außerdem hat Kursleiter Alfred Prenzlow mitgearbeitet. Er hat immer einzelne aus dem Training herausgeholt, um mit ihnen das Equipment herzustellen. Jeder Teilnehmer bedruckte sein eigenes T-Shirt für die Vorstellung. Vorne mit dem einheitlichen Logo des JKG-Cirkus und auf der Rückseite individuell mit Namen und eigener Farbwahl. Außerdem haben die Nachwuchsartisten Eintrittskarten für "die größte Circus-Sensation des Jahres" gedruckt und ausgestanzt. Nicht nur die Mischung Jungen/Mädchen war ziemlich ausgewogen, sondern auch die von deutschen und ausländischen Kindern. Das Ferienangebot war frei ausgeschrieben und man hatte zusätzlich in Flüchtlingseinrichtungen geworben, erzählte JKG-Leiter Claus Faika. Und so wurden ganz nebenbei neue Freundschaften geschlossen, während man sich gegenseitig beim Einradfahren half, kleine Choreographien mit Tüchern und Bändern einstudierte, beziehungsweise mit Ringen und Diabolo jonglierte oder eine Menschenpyramide für das Finale übte.

Auf jeden Fall wurde viel gelacht, auch bei der Vorstellung, die eine Reihe von clownesken Elementen enthielt. Einmal mussten auch die starken Väter ran, weil ihre Kinder nicht stark genug waren, um ein Balancierseil zu spannen. Die Erwachsenen griffen kräftig zu, aber der lachende Nachwuchs hängte nur Wäsche daran auf.

(mkl)
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