Leverkusen Seit gestern strömt das Bier wieder literweise

Leverkusen · Die 29. Opladener Bierbörse ist eröffnet. Das Konzert von Brings muss am Sonntag früher anfangen. Nachbarn befürchten eine Störung der Nachtruhe. Die Kastanienallee war gestern auch noch einmal Thema.

 Gute Laune an der Bierbank: Die ersten Besucher strömten gestern Abend auf die 29. Opladener Bierbörse.

Gute Laune an der Bierbank: Die ersten Besucher strömten gestern Abend auf die 29. Opladener Bierbörse.

Foto: Uwe Miserius

Ja, Brings kommen zur Opladener Bierbörse. Ja, das Brings-Konzert kostet keinen Eintritt. Aber: Die kölsche Mundart-Band muss am Sonntag früher anfangen, zu spielen. "Ein paar Nachbarn haben sich wegen der Lautstärke zu später Stunde beschwert", erklärte Veranstalter Werner Nolden gestern bei der Eröffnung. Somit fangen Brings bereits um 19.30 Uhr mit ihrem Konzert an, damit um spätestens 22 Uhr rund um die Schusterinsel Nachtruhe herrscht.

Seit gestern läuft das Bier literweise aus den Fässern in Opladen. Zum 29. Mal können sich die Besucher durch verschiedene Biersorten trinken. An mehr als 110 Ständen verkaufen die Pächter mehr als 1000 Sorten des Gerstensafts. Gerechnet wird mit mehr als 200 000 Besuchern über vier Tage bis zum Montag, wenn Guildo Horn & die orthopädischen Strümpfe die Bierbörse mit einem Konzert abrunden.

Seit Montag hatten die Pächter begonnen, ihre zugewiesenen Standplätze zu beziehen. Dabei kam es nur Montag und Dienstag zu leichten Schwierigkeiten. Die durch den Regen aufgeweichte Wiese durfte nicht mir Fahrzeugen befahren werden. Deshalb hieß es für die Angestellten: Alles, was es zum Zapfen braucht, musste geschleppt werden. Ein Höhepunkt der exotischen Biere stellt in diesem Jahr das Wikinger-Bier Asgaard aus Schleswig dar, das vom Hersteller vielversprechend angepriesen wird: "Schöpfquell aller Wikinger, der begnadeten Seefahrer und Entdecker neuer Welten." Exotisch ist auch der Gedankengang der Früh Kölsch Brauerei, die rund um ihren Stand im Zirkuszelt noch Sonnenschirme aufgestellt hat. Ob es nun dem Motto "Doppelt gemoppelt hält besser" oder einfach nur Werbezwecken dienen soll, sei mal dahingestellt. Merkwürdig mutet es allemal an.

Den Fassanstich gestern um 17.14 Uhr, den Reinhard Buchhorn mit drei Schlägen meisterte, nutzten sowohl der Oberbürgermeister als auch der Veranstalter, um noch einmal auf die Probleme der Kastanienallee zu sprechen zu kommen. Werner Nolden erneuerte sein Versprechen, mit einem Initiativkreis dafür Sorge zu tragen, dass die Allee in neuer Form erhalten bleibt. "Wir müssen einen Baum finden, der die nächsten hundert Jahre hält", sagte er und kündigte an, sich direkt nach der Oberbürgermeisterwahl dem Thema näher zu widmen. Reinhard Buchhorn erklärte noch einmal, dass der Befall der Kastanien so schlimm sei, dass es auch keinen Sinn machen würde, die kaputten Bäume durch neue Kastanien zu ersetzen. Diese würden durch den Keim ebenfalls direkt zerstört. Der Oberbürgermeister dankte Nolden für sein Engagement und sagte ihm für den Erhalt einer Allee volle Unterstützung zu.

(RP)
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