Leverkusen Singen und beten für Amerika

Leverkusen · "Oh happy Day" - die "New York Gospelstars" gastierten in der Kirche St. Remigius.

 Stimmgewaltiger Auftritt - die "New York Gospel Stars" kamen beim Publikum in der St. Remigius-Kirche gut an.

Stimmgewaltiger Auftritt - die "New York Gospel Stars" kamen beim Publikum in der St. Remigius-Kirche gut an.

Foto: Uwe Miserius

Mehr als 70 deutsche Städte bereisen die "New York Gospel Stars" in diesem Winter. Am Mittwoch haben die vier Sängerinnen und drei Sänger um Chorleiter Craig Wiggins auch einen Stopp in Leverkusen eingelegt. "Wir singen für euch", sagte Wiggins zum Schluss des rund zweistündigen Konzertes in der Opladener Kirche Sankt Remigius. "Jetzt bitten wir euch: Betet für Amerika", ergänzte er wenige Tage vor dem Antritt des neuen Präsidenten.

Mitreißende, klassische Gospellieder, ruhige Balladen und Welthits, die auf Gospelart interpretiert wurden, beherrschten die Musikaufführung. Die Lieder erzählten vor allem von Hoffnung, Dankbarkeit und Liebe zu Gott, während die Interpreten Matia Washington, Alison Mitchell, Latoya Duggan, Shakira Atily, Ahmed Wallace und Rashad Roberson, unterstützt durch Pianist Eugene Reid und Schlagzeuger Jermain Allen, vor dem Altar sangen und die Lichter der geschmückten Christbäume blitzten.

Das Publikum war begeistert, klatschte von Anfang an mit und spendete ein ums andere Mal stehende Ovationen. Unter anderem beim Titel "When the saints go marching in". Ebenfalls für große Begeisterung sorgte "Let it shine", ein Paradestück für schwarzen Gospel. Latoya Duggan gab den Joe Cocker-Song "Up where we belong" zum Besten, ehe Shakira Atily die Zuhörer fast zu Tränen rührte. Die einstige Sängerin der Whitney Houston-Band - sie ist zum ersten Mal in Deutschland - sang, als wäre sie selbst der einstige Weltstar.

Sonja (28) aus Langenfeld hielt es kaum auf ihrem Platz. Die gebürtige Leverkusenerin schwärmte: "Toll, mitreißend." Mit Freundinnen war Simone aus Bonn angereist. Die 45-Jährige aus Freudenstadt/Schwarzwald ist dort für eine Woche zu Gast. Sie freute sich besonders "über die gute Stimmung und die fröhliche Musik."

Doch es gab auch Kritik. Zum Beispiel sagte Helga (49) aus Leverkusen: "Ich kann es gar nicht richtig genießen, denn es ist alles zu laut." Besonders störend wirkte der Hall in der Kirche. Dabei waren die Mikros eigentlich unnötig, denn die Stimmgewalt jedes einzelnen Künstlers war enorm.

Dass sie auch leise singen können, bewiesen die Interpreten nach der Pause mit einigen besinnlichen Weihnachtsliedern. Rashad Roberson sang das Lied "Holy night" und verblüffte mit seinem Stimmumfang, der über mehrere Oktaven vom tiefen Bass bis zum hohen Sopran reichte. "Silent night" wurde von Ahmed Wallace teilweise auch auf Deutsch vorgetragen.

Am Ende des Konzerts durfte das wohl bekannteste aller Gospellieder "Oh happy Day" nicht fehlen.

(gkf)
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