Interview Emrah Kilic Dkms So funktioniert die Zell-Spende

Leverkusen Emrah Kilic ist Experte der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) und erklärt im RP-Gespräch, was auf Spender bei der Stammzellenentnahme zukommt.

Leverkusen Emrah Kilic ist Experte der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) und erklärt im RP-Gespräch, was auf Spender bei der Stammzellenentnahme zukommt.

Was passiert bei einer Knochenmark- oder Stammzellentnahme?

Kilic Es gibt zwei verschiedene Entnahmeverfahren. Die wesentlich häufigere Methode ist die periphere Stammzellentnahme: Dem Spender wird über mehrere Tage ein Medikament verabreicht, das die Produktion der Stammzellen im Knochenmark anregt und diese in die Blutbahn ausschwemmt. Nach dieser Vorbehandlung werden die Stammzellen aus dem Blut gesammelt. Seltener durchgeführt wird die Knochenmarkentnahme, bei der dem Spender das Blut-Knochenmarkgemisch unter Vollnarkose direkt aus dem Beckenkamm, und nicht etwa Rückenmark, entnommen wird.

Muss der Spender mit einem Krankenhausaufenthalt rechnen?

Kilic Nur bei der Knochenmarkentnahme ist ein Krankenhausaufenthalt nötig, der etwa zwei bis drei Tage dauert. Die periphere Stammzellspende wird ambulant durchgeführt.

Welche Risiken gibt es bei der Stammzellentnahme?

Kilic Bei der Knochenmarkentnahme besteht für ein paar Tage ein lokaler Wundschmerz. Das Risiko beschränkt sich auf das übliche Narkoserisiko. Bei der peripheren Stammzellspende können bei der Vorbereitung grippeähnliche Symptome auftreten. Langzeitnebenwirkungen sind nicht bekannt.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort