Leverkusen Spatenstich für den neuen Opladener Bahnhof

Leverkusen · Die Umbauarbeiten am Opladener Bahnhof sind zwar schon seit drei Monaten in vollem Gange. Gestern aber folgte der offizielle Spatenstich für das Projekt, das über Leverkusens Stadtgrenzen hinaus Beachtung findet.

 Prominenz beim Sandkastenspiel? Nein! So locker geht es zu, wenn Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn (l.) mit NRW-Verkehrsminister Michael Groschek (2.v.r.), Regierungspräsidentin Gisela Walsken und Bahn-Vertretern den ersten Spatenstich für den neuen Opladener Bahnhof übernimmt.

Prominenz beim Sandkastenspiel? Nein! So locker geht es zu, wenn Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn (l.) mit NRW-Verkehrsminister Michael Groschek (2.v.r.), Regierungspräsidentin Gisela Walsken und Bahn-Vertretern den ersten Spatenstich für den neuen Opladener Bahnhof übernimmt.

Foto: nbso

Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn erhob die Modernisierung des Bahnhofs gemeinsam mit der Entwicklung der Bahnstadt Opladen zum Jahrhundertprojekt. Reiner Latsch, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn, pries das Vorhaben gemeinsam mit der Entwicklung des Bahnareals in Leverkusen-Mitte als Leuchtturmprojekt. Landesverkehrsminister Michael Groschek will das hiesige Bahnstadt-Erfolgsmodell zukünftig auch bundesweit vermarkten.

Die Inbetriebnahme des umgebauten Opladener Bahnhofs ist für 2017 geplant. Bis dahin werden die Bahnsteige erneuert und für einen barrierefreien Zugang zu den Zügen auf 76 Zentimeter erhöht. Bahnsteigdächer samt Beleuchtungsanlage, Wetterschutzhäuschen, Sitzmöglichkeiten, Lautsprechern, Wegeleitsystem und taktilen Leitstreifen gehören zur Modernisierung. Die Kosten belaufen sich nach derzeitigen Planungen auf 4,7 Millionen Euro, das Land zahlt 400 000 Euro, den Rest teilen sich Bund und Deutsche Bahn.

"Das Projekt ist ein Beispiel für Strukturwandel par excellence. Wir können die Berufspendler schließlich nicht mehr wie die Ölsardinen in Bimmelbahnen fahren lassen", sagte Groschek. Für die freie Fahrt auf der Schiene müsse entsprechend gebaut werden, der damit einhergehende Baulärm sei ein Zeichen zunehmender Mobilität und damit hinzunehmen. "Ich habe lieber röhrende Bagger als röhrende Hirsche", bekannte der Verkehrsminister.

Buchhorn verband mit dem Bahnprojekt zugleich den Wunsch, dass es für die entsprechende Aufbruchsstimmung in diesem Stadtteil sorgt. "Bis 2020 wollen wir Opladen stärken und für die Zukunft aufstellen", kündigte er an. Damit einher geht auch das Vorhaben, am Kopf der neuen Bahnhofsbrücke das "Torhaus", ein städtisches Gebäude mit Büros und Servicestellen der Stadtverwaltung, zu errichten.

Dies soll das Bahnareal abrunden, wenn die bisherigen Bahnhofsgebäude im August abgerissen werden. Die Modernisierung des Bahnhofs ist Teil gemeinsamer Aktivitäten der Stadt und der neuen Bahnstadt Opladen GmbH zur Umgestaltung des ehemaligen Bahnausbesserungswerkes zu einem neuen Stadtquartier.

(inbo)
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