Lokalsport 1:3 - Hürth bricht die Serie des VfL

Leverkusen · Die erste Heimniederlage war nicht zwingend nötig, Ex-VfLer Daniel Werken war an allen drei Treffern beteiligt.

 VfL-Keeper Justin Stauner leitete mit einem zu kurzen Abschlag die spielentscheidende Szene ein.

VfL-Keeper Justin Stauner leitete mit einem zu kurzen Abschlag die spielentscheidende Szene ein.

Foto: UWE MISERIUS

Nach fünf Spielen ohne Niederlage hat es die Fußballer des Mittelrheinligisten VfL Leverkusen nun daheim erwischt: Gegen den FC Hürth verlor das Team von Taner Durdu unglücklich mit 1:3 (0:1) und zudem noch Joyce Dindembolo mit einer Roten Karte.

"Wenn wir elf gegen elf zu Ende spielen, sieht das Ergebnis anders aus. Und wenn wir unsere Großchancen verwerten, können wir sogar in Unterzahl gewinnen", sagte Durdu, der mit der Leistung seiner Spieler absolut einverstanden war.

Knackpunkt war die 23. Minute, als Hürths Angreifer Daniel Werken, der früher selbst an der Tannenbergstraße aktiv war, von Joyce Dindembolo im Strafraum bei einem Querpass zu Boden gezogen wurde und der Schiedsrichter nicht nur auf den berechtigen Strafstoß entschied, sondern den Rechtsverteidiger, der für Ryosuke Inagaki ins Team gerückt war, auch noch vom Feld schickte. "Es gibt genug Diskussionen über die Doppelbestrafung, für mich ist das sogar eine dreifache: Elfmeter, Spiel zu zehnt zu Ende gebracht - und in den kommenden Wochen wird Joyce auch noch fehlen", kritisierte Durdu.

Die Gäste nutzten diese Chance eiskalt, die durch einen zu kurzen Abschlag des sonst so zuverlässigen Keeper Justin Stauner überhaupt erst entstanden war.

Bis dahin und auch bis zur Pause waren Chancen Mangelware. Ein Zufallsprodukt der Gäste landete in der siebten Minute am Pfosten, auf der Gegenseite brachte eine Mischung aus Flanke und Torschuss von Jeffrey Eshun Torgefahr (17.).

Nach der Pause drehten die Gastgeber trotz der personellen Unterzahl auf, Marco Stojanovic traf keine 180 Sekunden nach dem Anstoß zum Ausgleich und ebnete den Weg, das Spiel zu drehen. Fabian Djemail aber traf in der 62. Minute nur den Pfosten, zudem brillierte der Hürther Keeper bei zwei Versuchen von Saif Ayadi und Gjorgi Antoski - bei denen Durdu "nicht weiß, wie er die noch aus dem Winkel fischen konnte". Auf der Gegenseite setzte Hürth auf Konter, Werken vollendete einen solchen in der 66. Minute zur erneuten Führung für die Gäste und fünf Minute vor dem Ende zum Endstand, nachdem Durdu mit der Einwechslung von Yavuz Günay für Innenverteidiger Fehd Mestiri alles auf eine Karte gesetzt hatte.

"Der Gegner hat seine Chancen genutzt, wir nicht. So brutal kann Fußball sein. Zum Ende hat uns aber auch die Kraft gefehlt, was durch den Platzverweis und die weiteren Ausfälle im Vorfeld aber nicht unerklärlich ist", fasste Durdu zusammen, der auf eine baldige Rückkehr einiger Akteure baut.

(mane)
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