Fußball 2:0 gegen Köln: Bayers Frauen entledigen sich der Abstiegssorgen

Leverkusen · Der verdiente Erfolg in einem umkämpften Derby beschert dem Team von Trainer Thomas Obliers ein komfortables Punktepolster.

 Francesca Weber (re.) erzielte das wichtige 1:0 für Leverkusen.

Francesca Weber (re.) erzielte das wichtige 1:0 für Leverkusen.

Foto: MISERIUS

Als die Schiedsrichterin Riem Hussein den Schlusspfiff erklingen ließ, war der Jubel im Ulrich-Haberland-Stadion groß - zumindest bei den Spielerinnen und Fans von Bayers Fußballerinnen. Das Team gewann vor auch das zweite rheinische Derby in der Geschichte der Frauen-Bundesliga. Gleichzeitig besiegelte das verdiente 2:0 (1:0) der Leverkusenerinnen gegen den 1. FC Köln vor fast 1.000 Zuschauern wohl den Abstieg des Nachbarn.

Das vorerst letzte Rhein-Derby bot genügend Anlass, die beiden im nächsten Jahr wohl fehlenden Höhepunkte schon jetzt zu vermissen. Die Zuschauer fieberten mit in einem packenden, emotionsgeladenen Spiel, in dem Bayer gleich von Beginn an das Kommando übernahm. Trotz des bisweilen harten Kampfes war auf dem Feld auch Raum für feine Kombinationen. Eine davon schloss Francesca Weber in der 14. Minute zur Führung ab. Über Rebecca Knaak und Sandra Maria Jessen landete der Ball bei Carolin Simon, die mit ihrer Flanke die Vorlage zur Führung lieferte.

Als sehenswertes Beispiel für die höhere individuelle Klasse der Leverkusenerinnen taugte auch der zweite Treffer - erzielt durch die eingewechselte Kristina Sundov in der 67. Minute. Auf der rechten Seite ließ sie eine Kölnerin mit einem Übersteiger stehen, zog in die Mitte und hob den Ball mit viel Gefühl in den linken Torwinkel.

Mit etwas besserer Chancenverwertung hätte das Nachbarschaftsduell schon früher entschieden sein können. Simon und Weber scheiterten nach ihrer gelungenen Co-Produktion jeweils vor der Pause mit scharfen Schüssen an Kölns Keeperin Lena Nuding. Dass ordentlich Feuer im Spiel war, lag auch daran, dass sich die Gäste nie aufgaben und bei aller Leverkusener Überlegenheit über Standards und nach Befreiungsschlägen immer gefährlich blieben.

Im Kampf um den Klassenerhalt ist Bayer mit dem Derby-Sieg ein großes Stück voran gekommen. Bei noch fünf ausstehenden Partien sollte der Vorsprung auf Köln (jetzt zwölf Punkte) ausreichen und auch auf den zweiten Aufsteiger Bremen hat das Team von Trainer Thomas Obliers nun wieder einen einigermaßen komfortable Vorsprung von acht Zählern.

Bayer: Klink - Wich, Krahn, Prinz, Simon - Kempe (57. Sundov), R. Knaak, Ewers, Jessen - Weber (79. Hegering), Barth (72. Widak).

(RP)
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