Lokalsport 33:18 - Wolfs Elfen brillieren beim BVB

Leverkusen · Die Zuschauer in der Sporthalle Wellinghofen staunten nicht schlecht. Sie hatten einen Heimsieg der Handballerinnen von Borussia Dortmund gegen Bayer 04 fest eingeplant, dabei aber die Rechnung ohne die Werkselfen gemacht. Der Gast vom Rhein zerlegte beim 33:18-Sieg regelrecht das favorisierte Ensemble aus dem Pott mit den Ex-Kolleginnen Clara Woltering und Anne Müller. Da kam auch Trainerin Renate Wolf aus dem Schwärmen nicht mehr heraus: "Das war eine tolle Leistung meiner Mannschaft, die taktisch diszipliniert gespielt hat und unsere Vorgaben brillant umgesetzt hat", betonte sie.

Die Ex-Nationalspielerin, die die verbleibenden Partien zum Testlauf für die neue Saison ausgerufen hatte, kann sich angesichts dieses Gala-Auftritts bereits auf die nächste Spielzeit freuen. Denn der Kantersieg gelang nicht zuletzt ohne Nina Schilk, die bislang als einzige Elfe ihren Abschied im Sommer bekannt gegeben hat. Nebenbei macht sich der Lauf auch noch in der noch laufenden Runde bezahlt, wo die Leverkusenerinnen Platz acht gefestigt haben - und zumindest rein theoretisch sogar auf Rang sieben schielen können.

Bayer legte schon früh den Spielstand vor. Nur etwas mehr als eine Viertelstunde lang konnte der BVB die hohe Schlagzahl mitgehen. Nach dem 8:7 durch die überragende Jennifer Rode - die Nationalspielerin erzielte elf Treffer - bauten die Gäste die Führung zunehmend aus und legten nach der Pause noch eine Schippe drauf. 19 Treffer gelangen den Leverkusenerinnen allein im zweiten Durchgang - was für ein Kontrast zum Hinspiel, das die Elfen mit 15:19 verloren hatten.

Damals konnte sich Woltering noch als Matchwinnerin feiern lassen. Diesmal stand sie klar im Schatten ihrer Nationalmannschaftskollegin Katja Kramarczyk, die im Leverkusener Tor kaum zu überwinden war. "Im direkten Vergleich hatte Katja ganz klar die Nase vorn", befand auch Wolf.

Sie hofft nach dieser Gala nun am Mittwoch auf eine ähnlich starke Leistung und die Unterstützung der Elfen-Fans. Mit denen im Rücken soll ein weiterer Coup gelingen: ein Sieg gegen den noch ungeschlagenen Primus Bietigheim (19.30 Uhr).

Elfen: Kramarczyk, Fehr - Jurgutyte (5), Seidel (2), Potocki (1), Bruggemanm, Adams, Karolius (3), Souza, Berndt (4), Jochin, Janouskova, Berger (3), van de Wiel (4/1), Rode (11/5).

(kre)
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