Lokalsport Bayer 04: Frauen feiern Klassenerhalt
Leverkusen · Der 3:2-Zittersieg beim SC Freiburg bedeutet den Verbleib in der Bundesliga.
Sand? Duisburg? Egal: Die Ergebnisse der Verfolger konnten Bayers Fußballerinnen herzlich egal sein. Denn sie sicherten sich aus eigener Kraft den Klassenerhalt. Auf dem Rasen des Möslestadions in Freiburg feierte das Team von Trainer Thomas Obliers erleichtert und ausgelassen, auch in der nächsten Saison der höchsten Spielklasse anzugehören. Vergessen waren da für einen Moment nicht nur die Konkurrenten, sondern auch die bangen Wochen seit der unnötigen Niederlage in Duisburg. Vergessen war auch die Tatsache, dass Bayers junges Team auch beim umjubelten 3:2 (2:0) in Freiburg trotz 3:0-Führung letztlich bis zum Schlusspfiff zittern musste. "Wir haben es noch einmal unnötig spannend gemacht. Aber das ist egal. Was zählt, sind die drei Punkte", zog Bayers Coach sichtlich erleichtert sein Resümee.
Statt über die bangen Momente nach den Treffern der Freiburgerinnen Sandra Starke (78.) und Lena Petermann (85.) samt des folgenden Sturmlaufs sprach Obliers ohnehin über das vorangegangene Bravourstück seiner Schützlinge. Die verteidigten kompromisslos und aufopferungsvoll das eigene Tor und setzten durch überfallartige, blitzsaubere Konter über die pfeilschnellen Lisa Schwab, Theresa Panfil und Turid Knaak immer wieder Spitzen.
Die Leverkusenerinnen jubelten vor der Pause zweimal nach Standardsituationen: Sharon Beck brachte nach einer Ecke von Ramona Petzelberger ihre Farben per Kopf in Front (13.). Nach Foul an Beck im Strafraum war es dann Theresa Panfil, die den fälligen Elfmeter zur Pausenführung verwandelte (45.). Und spätestens nach dem sehenswerten 3:0 durch Turid Knaak (54.) schien die Partie gelaufen - ehe Freiburg spät den Prickelfaktor erhöhte. Doch im Sturmlauf des SCF wuchs Keeperin Lisa Schmitz, die schon im ersten Durchgang durch eine phänomenale Fußabwehr eine glänzende Arbeitsprobe abgegeben hatte, in ihrem vorletzten Spiel im Bayer-Trikot zur Höchstform auf. "Den Sieg haben wir uns hart erarbeitet. Wir sind jetzt schon im dritten Spiel an die Grenze gegangen. Hut ab vor dieser Laufbereitschaft und dieser Leidenschaft", schwärmte Trainer Thomas Obliers, dem nun ein Endspiel um den Ligaverbleib am 10. Mai gegen Sand erspart bleibt.
Bayer 04: Schmitz - Claassen, Barth, R. Knaak, Ewers - T. Knaak (85. Wich), Simon, Petzelberger, Beck (88. Prinz), Schwab - Panfil (90. Leluschko).
