Lokalsport Bayers Frauen empfangen Duisburg zum Abstiegsduell

Leverkusen · Lob vom Gegner ist im Sport eine tückische Währung - zumindest, wenn es nicht von Erfolg begleitet ist. Nach dem 0:1 in München ernteten Bayers Fußballerinnen viel Lob. Das mag den Ärger über eine verpasste Überraschung etwas abmildern, hilft dem Team von Coach Malte Dresen aber nicht im Abstiegskampf. Da zählen nur Punkte - ganz besonders in direkten Duellen wie dem Heimspiel am Sonntag ab 14 Uhr gegen den MSV Duisburg. "Das ist kein Endspiel, aber wir haben die große Chance, einen Schritt in die richtige Richtung zu machen", sagt Dresen. "Kampfgeist wird wie im Hinspiel eine wichtige Rolle spielen. Um zu gewinnen, werden wir Duisburg niederkämpfen müssen."

Selbst ein Remis wäre wohl zu wenig bei inzwischen schon vier Punkten Rückstand auf die Zebras und drei auf Jena, das den ersten Nichtabstiegsplatz belegt. "Jetzt zählt es. Wir wollen, wir müssen und wir werden siegen", ist Dresen überzeugt. Wenn morgen die Partie angepfiffen wird, können sich beide Teams nichts von den Zahlenwerten der Vergangenheit kaufen. Die gute Bilanz der Zebras (in elf Spielen gegeneinander sechs MSV-Siege und nur drei der Leverkusenerinnen) und der Glanz des 9:0-Sieges damals in Bayers erstem Bundesligaspiel mit fünf Treffern der heutigen Duisburger Trainerin Inka Grings sind nur von nostalgischem Wert. Morgen zählen nur die 90 Minuten.

Alte Freundschaften müssen dabei ruhen. Gleich sieben Spielerinnen aus dem Bayer-Kader haben eine Duisburger Vergangenheit. Allen voran Annike Krahn, aber auch Ana Oliveira Leite, Ramona Petzelberger, Marina Hegering, Francesca Weber, Turid Knaak und die junge Sarah Abu Sabbah haben eine mehr oder weniger lange Duisburger Vergangenheit. Gelingt der ersehnte Sieg gegen die Zebras, wäre das im Ringen um den Klassenerhalt nur ein Anfang. Ein Remis oder gar eine Niederlage wäre beinahe schon das Ende aller Hoffnung.

"Dieses Spiel ist extrem wichtig. Das wissen wir alle", betont Grings. Zuletzt haben ihre Duisburgerinnen in Jena (0:1) und gegen Wolfsburg (0:3) verloren.

(kre)
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