Lokalsport BBZ Opladen verpasst den Big Point

Leverkusen · Das Team von Mario Kyriasoglou erwischt in der Offensive einen rabenschwarzen Tag und verliert das wichtige Spiel gegen die Göttinger Veilchen mit 39:51. Zudem verletzte sich auch noch die letzte verbliebene große Spielerin.

 Nicola Happel (am Ball) kurz bevor sie den Ball auf Teamkollegin Britta Worms spielt.

Nicola Happel (am Ball) kurz bevor sie den Ball auf Teamkollegin Britta Worms spielt.

Foto: Uwe Miserius

Auch der fünfte Versuch, einen sogenannten Big Point gegen die direkte Konkurrenz im Kampf um die Play-Offs zu landen, bescherte BBZ Opladen keinen Erfolg. Nach der 50:72-Niederlage im Hinspiel gegen die Göttinger Veilchen lief es auch gestern am heimischen Heisenberg nicht wirklich besser. Der Grund für die erneute 39:51 (20:28)-Pleite war für alle Anwesenden deutlich auf der Anzeigetafel zu lesen.

"Wer nur 39 Punkte macht, kann gegen keinen Gegner gewinnen. Wir haben einfach nichts zustande bekommen, das ist ein sehr bitteres Resultat", meinte Mario Kyriasoglou nach dem Abrutschen auf Platz fünf. Den Willen wollte der Opladener Coach seinen Spielerinnen dabei aber keinesfalls absprechen: "Alle haben sich reingehauen, aber wir waren vorne nicht bereit, die Intensität von Göttingen anzunehmen. Mit der körperlichen Spielweise waren einige überfordert." Die Schiedsrichter ließen viel laufen, ohne allerdings eines der Teams zu benachteiligen. Mit der Defensive zeigte sich Kyriasoglou dagegen zufrieden. Um die eigene Harmlosigkeit auszugleichen, reichte das aber nicht.

Hinzu kam, dass seiner Mannschaft schon früh die Center ausgingen. Karo Krabbe und Elke Henning standen gar nicht im Kader, Britta Worms schleppte sich zumindest eine Halbzeit mit schweren Oberschenkel-Problemen über das Feld bevor sie endgültig ausschied. Die letzte verbliebene große Spielerin Mareike Nettersheim verletzte sich ebenfalls früh an der linken Schulter und spielte fast nur noch einhändig. Entsprechend fiel dann auch ihr Wurfglück aus (1 von 8). "Uns sind nach diesen Ausfällen während des Spiels keine vernünftigen Alternativen eingefallen", gab der BBZ-Coach anschließend zu.

Den beiden verlorenen Punkten will er nicht übermäßig nachtrauern, ein Sieg gegen Göttingen wäre nach dem desaströsen Hinspiel auch wichtig für das eigene Selbstverständnis gewesen.

"Göttingen kommt hier mit drei Profispielerinnen her, aber wir hätten in Normalform trotzdem absolut das Potenzial, sie zu schlagen. Jetzt müssen wir weiter auf den Big Point warten", sagt der BBZ-Trainer. Unabhängig von den vermeintlichen qualitativen Unterschieden der Kader ärgert sich Kyriasoglou viel mehr über die unterschiedlichen Voraussetzungen im Trainingsbetrieb: "In Göttingen ermöglicht es die Stadt, dass die Zweitligamannschaft die ganze Winterpause durch ganz normal trainieren kann, wir dagegen konnten erst am Montag wieder einsteigen und auch sonst können wir nur einmal pro Woche in unserer Heimspielhalle trainieren."

BBZ: Colakoglu (2), Happel (4), Krick (11), Nettersheim (3), Prudent (7), Weiß (2), Marcus, Schütter, Wolff.

(sl)
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