Lokalsport BBZ-Trainerin Kunel beklagt fehlende Einstellung

Leverkusen · Die Basketballerinnen von BBZ Opladen verlieren in der 2. Bundesliga mit 59:69 gegen TuSLi Berlin.

 Opladens Nicola Happel (r.) erzielte 16 Punkte gegen Berlin.

Opladens Nicola Happel (r.) erzielte 16 Punkte gegen Berlin.

Foto: Uwe Miserius

Birgit Kunel war richtig verärgert. Die 59:69 (35:43)-Niederlage gegen TuSLi Berlin bedeutet für die Zweitliga-Basketballerinnen von BBZ Opladen einen empfindlichen Rückschlag im Kampf um den anvisierten fünften Platz. Einerseits natürlich wegen der zwei verschenkten Punkte, andererseits auch wegen der Ursachen für die Heimspielniederlage.

"Ich sage so etwas nur ganz selten, aber heute hat uns absolut die Einstellung gefehlt. Wir haben uns alle Siege in der Rückrunde bislang hart erarbeitet, aber diesmal meinten einige, es ginge auch so von alleine", erklärte die Trainerin. Vergangene Woche beim Tabellenführer in Wolfenbüttel stieß ihre Mannschaft (auch bedingt durch einige krankheitsbedingte Ausfälle) an ihre natürlichen Grenzen. Zuvor hatte es vier knappe Siege gegeben - eigentlich ein Zeichen mentaler Stärke. Die fehlte gegen einen Gegner, der sechs Stunden Autofahrt in den Knochen hatte, diesmal völlig. "Berlin hatte vor dem Spiel dreimal gewonnen. Da war doch klar, dass sie sich auch hier wie irre in jeden Ball werfen und bei keiner Aktion zurückziehen. Aber wir waren immer zu spät. Die letzte Intensität hat gefehlt", analysierte Kunel.

Vor allem der erste Durchgang stieß der BBZ-Trainerin sauer auf: "Wir kassieren da 43 Punkte in einem Heimspiel. Das darf niemals passieren." Einen Grund dafür sah sie auch in der Unaufmerksamkeit bei zweiten Bällen. "Berlin hat nicht so viel besser getroffen als wir, aber wir haben ihnen eben auch sehr viele zweite Chancen geschenkt", sagte Kunel. Ein weiterer Kritikpunkt: fehlende körperliche Härte. Wo die Gäste aus der Hauptstadt - auch mit Hilfe der manchmal großzügigen Regelauslegung der Schiedsrichter -stets Kontakt suchten, steckte BBZ zu häufig zurück. Kunel: "Wir sind von Anfang an in eine Negativspirale geschliddert. Egal, was wir auch von draußen dagegen versucht haben - es hat nicht geholfen. Woran das gelegen hat, müssen wir diese Woche intensiv aufarbeiten."

Dennoch war die Chance zum Sieg auch gegen Berlin da. In der 25. Minute konnte BBZ mit einem 12:0-Lauf ausgleichen, nachdem man abgesehen vom Start (4:0) ständig hinterhergelaufen war. Bis Ende des dritten Viertels bleib die Partie komplett ausgeglichen, ehe Berlin mit der letzten Aktion wieder auf sechs Punkte davonzog. Im Schlussabschnitt (4:8) gelang BBZ dann nichts mehr. "Defensiv war das in Ordnung, aber vorne war nur noch Durcheinander", fasste Kunel die letzten zehn Minuten treffend zusammen.

BBZ: Ellenrieder (4), Flaskamp (4), Happel (16), Marcus (3), Nettersheim (4), Schütter (9), Stratton (13), Wolff (6), Krause.

(sl)
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