Lokalsport BBZ will Niederlage gegen Göttingen vergessen machen

Opladen · Eine vernünftige Erklärung für das 14-Minuten-Chaos von Göttingen hat man bei BBZ Opladen auch eine Woche danach noch nicht. Mit dem 1:32-Lauf zwischen der 14. und 27. Minute brachten sich die Spielerinnen von Mario Kyriasoglou um jedwede Chance, bei den heimstarken Niedersachsen etwas Zählbares mitzunehmen. Dass sie den "Rest des Spiels" theoretisch sogar mit neun Punkten gewannen - geschenkt.

"Sowas ist mir weder als Spieler noch als Trainer jemals passiert", räumte der Coach des Basketball-Zweitligisten ein. Seinen Schützlingen schrieb er anschließend ins Spielbuch, die eigene Intensität zu hinterfragen: "Mit der Leistung von Göttingen sind wir gegen Hannover sicherlich chancenlos." Das Duell mit den Veilchen hatte Kyriasoglou nach dem gelungenen Auftakt gegen Grünberg als "ersten echten Härtetest" deklariert - und seine Mannschaft fiel krachend durch.

Die morgige Aufgabe (Heisenberg-Halle, 18 Uhr) wird noch schwerer, denn der Turn-Klub Hannover, im Vorjahr nur Siebter, strebt in dieser Saison nach Höherem. Mit Rayven Johnson, Alexa Höltermann, Samantha Baranowski und Melissa Jeltema stehen gleich vier amerikanische Profispielerinnen im Kader. Letztgenannte war in der vorherigen Saison, damals noch in Diensten des TH Nördlingen die Topscorerin der ersten Liga (20,2 Punkte). Doch auch Akteure wie die ehemalige Nationalspielerin Dorothea Richter oder Mary Ann Mihaly, die ebenfalls aus der DBBL nach Hannover kam, bringen Qualität mit. Einen Vorgeschmack auf diese geballte Offensivkraft gab es am vergangenen Spieltag, als Barmen mit 100:60 abgefertigt wurde.

Dem setzt BBZ neben seiner Heimstärke und den guten Erinnerungen an die vergangene Spielzeit mit zwei Siegen (71:69, 59:55) vor allem die Gewissheit entgegen, dass sie wesentlich besser spielen können als gegen Göttingen. "Wir müssen das, was wir letzte Woche zwischen Mitte 1. und Anfang 2. Viertel gespielt haben, auf ein ganzes Spiel übertrage", fordert Kyriasoglou.

(sl)
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