Lokalsport Beim RTHC beginnt jetzt das große Rechnen

Leverkusen · Die Frage, ob die Hockey-Damen auch in der kommenden Saison erstklassig sind, wird am Wochenende beantwortet.

 Nora Sonneborn (am Ball) und der RTHC schweben trotz des erfolgreichen Wochenendes in Abstiegsgefahr.

Nora Sonneborn (am Ball) und der RTHC schweben trotz des erfolgreichen Wochenendes in Abstiegsgefahr.

Foto: MISERIUS

Am nächsten Wochenende wird es im Tabellenkeller der Damenhockey-Bundesliga in der Gruppe West ernst. Leverkusen, Krefeld und BW Köln wollen allesamt das Abstiegsgespenst verjagen, aber ein Team wird es nicht schaffen und aus der höchsten Deutschen Liga absteigen. Dass die Damen des RTHC Leverkusen hinsichtlich des Showdowns ein gutes Gefühl haben, zeugt von einem erfolgreichen Wochenende. Spielführerin Dana Wagner und ihr Team erledigten ihre Hausaufgaben und gewannen am Samstag daheim mit 4:2 (2:0) gegen den Crefelder HTC und holten auch am Sonntag beim 3:3 (2:2) bei BW Köln einen Punkt.

Mit nunmehr vier Zählern ist der RTHC an Krefeld vorbeigezogen und könnte am kommenden Sonntag mit einem abschließenden Sieg bei den Krefelderinnen den Klassenerhalt perfekt machen. Bei einer Pleite würde es eine Etage tiefer gehen - ohne Rechnerei. Ein Remis zwischen den beiden Teams würde die Sache indes undursichtig machen. Denn dann würden auch die Ergebnisse von zwei weiteren Partien mit in die Abstiegs-Entscheidung einfließen. Trainer Volker Fried will sich allerdings nicht auf Rechenspielchen einlassen: "Wir haben uns durch die vier Punkte eine gute Grundlage geschaffen. Mit einem Sieg gegen Krefeld können wir die Klasse aus eigener Kraft halten. Darauf wollen wir uns konzentrieren."

Psychologisch geht der RTHC im Vergleich zum CTHC mit einigen Prozentpunkten mehr Sicherheit ins Endspiel. Der Sieg am Samstag war verdient - auch wenn es über die gesamte Spielzeit ein enges Spiel war und die Gäste zu Beginn besser ins Spiel kamen. Den ersten Treffer erzielte aber Leverkusens Torjägerin Fina Pütz, die gleich die erste Strafecke zur Führung nutzte. "Wir kamen erst durch die Ecke richtig ins Spiel. Durch den Führungstreffer waren wir in der komfortableren Situation", analysierte Fried. Die "Kurzen Ecken" waren dann auch das Erfolgsgeheimnis. Pütz und Wagner trafen ebenfalls per Ecke, während den vierten Treffer Jugendspielerin Madita Tautz aus dem Spiel heraus erzielte.

Auch am Sonntag bei der Punkteteilung in Köln klappte es mit einer Leverkusener Ecke, die Isa Seekamp verwandelte. "Leider hatten wir nur eine Ecke während des gesamten Spiels", sagt Fried, für dessen Team noch Fina Pütz und Lea Wolff die Tore erzielten. "Das 3:3 geht vom Spielverlauf in Ordnung. Allerdings hatten wir kurz vor Schluss in einer Situation riesengroßes Glück."

Einen Sieg gab es für die Herren des RTHC Leverkusen. Beim TV Jahn Oelde setzte sich Leverkusen in der 2. Regionalliga verdient 11:4 (4:2) durch und revanchierte sich für die unnötige Niederlage im Hinspiel. Wie schon Ende November tat sich die Mannschaft von Trainer Sebastian Bieding lange schwer und führte immer nur knapp. Erst in den letzten 20 Minuten drückte sich die spielerische Überlegenheit auch im Ergebnis aus. "Hinten raus haben wir verdient gewonnen. Nach dem ersten Gegentor haben wir uns rausgearbeitet und waren spielbestimmend." Jeweils drei Tore erzielten Andreas Koyka und Nils Gerdes, doppelt traf Frederik Schmitz, dazu trafen noch Stephan Kochendörfer, Frederik Keulers und Leo Schmitz.

(knü)
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