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Lokalsport Bissige Elfen machen das Leipzig-Debakel vergessen

Leverkusen · Die Nachwehen der Leipzig-Pleite waren wie weggewischt. Druck? Enttäuschung? Anspannung? Nichts davon war Bayers Handballerinnen anzumerken, als sie im Kreis über das Spielfeld in der Ballei hüpften - und lautstark ihren Erfolg vertonten. "Auswärtssieg, Auswärtssieg" skandierten die Elfen in der mit rund 1.000 Zuschauern bestens gefüllten Spielstätte der Neckarsulmer Sportunion. Die Leverkusenerinnen hatten allen Grund zur Freude über den 29:23 (19:14)-Sieg gegen den starken Aufsteiger.

Trainerin Renate Wolf hatte unter dem Eindruck des Debakels gegen Leipzig angekündigt, an einigen Stellschrauben drehen zu wollen - offensichtlich mit Erfolg. Konnte der Pokalsieg in Püttlingen trotz der positiven Begleitumstände noch unter Pflichtsieg verbucht werden, so meisterten sie in Neckarsulm eine Aufgabe, die ihnen manche Augenzeugen der klaren Heimniederlage so sicherlich nicht zugetraut hätten. Die Elfen legten in jeglicher Beziehung zu. Hinten fanden die Gastgeber selten ein Mittel gegen die aggressive Deckung vor der gut aufgelegten Torfrau Vanessa Fehr. "Wenn man in der Defensive gut steht, hat man natürlich auch Möglichkeiten, durch schnelle Tore nach vorne zu gehen", betonte Wolf.

Nicht nur im Gegenstoß, auch im geordneten Vorwärtsspiel, waren deutliche Fortschritte erkennbar. Dazu kam ein weiterer Faktor, der den Elfen zuletzt gefehlt hatte: die nötige Portion Glück. Immer wenn sie in der Intensität oder im Abschluss einmal nachließen, dann konnten sie diese Schwächephase schnell genug beenden, ehe noch Schlimmeres hätte geschehen können. Beim Bayer-Durchhänger in Halbzeit eins kam Neckarsulm zur Enttäuschung des Publikums nicht zum Ausgleich - und beim Zwischenspurt der Gastgeber im zweiten Durchgang ließen die Elfen ihren Gegner nicht mehr näher als fünf Tore heranrücken.

Dass nicht immer die Tore entscheidend sind, stellte Anna Seidel unter Beweis. Die junge Kreisläuferin glänzte wie gewohnt mit Einsatz und Variabilität. "Eine tolle Leistung", befand Wolf - eine Überschrift, die auch über dem Auftritt ihrer Schützlinge insgesamt hätte stehen können. Weiter geht es nun am kommenden Sonntag (16 Uhr) mit dem Heimspiel gegen Blomberg-Lippe.

Elfen: Fehr, Zec (bei einem Siebenmeter) - Bijan (2), Jurgutyte (6), Seidel, Braun, Zschocke (2). Potocki (8/4), Bruggeman, Adams, Karolius (3), Berndt (1), Janouskova, Schilk (3), Rode (4).

(kre)
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