Lokalsport Chuck Berry rockt das Springfestival

Leverkusen · Hochklassigen Reitsport gab es bei dem vom Bayer-Reitverein ausgerichteten Wettbewerb zu sehen. Über vier Tage stiegen Profis und Amateure in den Sattel. Der Belgier Marc Boes gewann den großen Preis.

 Auch er hat einen prominenten Namensgeber: Cassius Clay, hier im Duo mit Reiterin Lina Könemund in der Klasse M* unterwegs, trägt den Geburtsnamen der in diesem Jahr verstorbenen Box-Legende Muhammad Ali.

Auch er hat einen prominenten Namensgeber: Cassius Clay, hier im Duo mit Reiterin Lina Könemund in der Klasse M* unterwegs, trägt den Geburtsnamen der in diesem Jahr verstorbenen Box-Legende Muhammad Ali.

Foto: UWE MISERIUS

Nein, Chuck Berry ist in diesem Fall nicht die US-Ikone der Rock-Musik, sondern ein Nachkomme des legendären und im Jahr 2012 gestorbenen Mecklenburger Hengstes Chacco-Blue, einst im Besitz von Paul Schockemöhle. Der inzwischen neunjährige Wallach bereitete nicht nur seinem Reiter auf dem Springfestival des Bayer Reitervereins Freude. Auch die Zuschauer kamen im Großen Preis des viertägigen Turniers zum Abschluss noch auf ihren Kosten. Denn das Paar aus Korschenbroich, bestehend aus dem einstigen belgischen Nationenpreisreiter Marc Boes und besagtem "Chucki", war letztlich das einzige, das sowohl die normale wie die Siegerrunde völlig fehlerfrei absolvierte.

Zwar blieb auch Tom Sanders, ein ehemaliger Fußballer aus Dinslaken, ohne Abwurf in beiden Runden, aber Zeitüberschreitungen in beiden Umläufen brachten ihm nur den zweiten Platz ein. Die Phalanx der ehemaligen rheinischen Meister wurde ebenso auf die Plätze verwiesen, wie Franz-Josef Dahlmann, Vorjahressieger und Ex-Betriebsleiter von Bundestrainer Otto Becker, oder der ehemalige mexikanische Olympiareiter Jaime Guerra-Piedra. Das Bayer-Springfestival präsentierte aber nicht nur zum Abschluss vier ereignisreicher Tage eine erstklassige Prüfung, die von professionellen Reitern dominiert wurde. In den Finals des sogenannten FAB-Cups waren ausnahmslos Amateure am Start, die die strengen Statuten als nicht berufsmäßige Reiter erfüllen müssen. Das geht soweit, dass selbst die Pferde im Besitz der Familie sein müssen. Gegen diese hockkarätige Konkurrenz - Amateure wie Profis - blieben den Teilnehmern aus Leverkusen nur einige bessere Plätze in Springpferdeprüfungen vorbehalten. Für Bayers Reiterverein war es das elfte Springfestival insgesamt sowie die siebte große Veranstaltung 2016 - und damit noch nicht das letzte Turnier in diesem Jahr. Denn am letzten November-Wochenende soll noch ein Dressur- und Springturnier E-A-L ausgetragen werden - ein Angebot für Nachwuchsreiter. Auch 2017 sollen wieder mindestens sieben Turniere auf der weitläufigen Anlage am Kurtekotten stattfinden.

(RP)
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