Lokalsport Das Duell gegen Weißenhorn ist ein Wegweiser für die Giants

Leverkusen · Morgen empfängt der Dritte den Tabellennachbarn aus Bayern. Ein Sieg der Giants würde den Druck auf das Spitzenduo erhöhen.

 Brandon Nazione (am Ball) ist gegen Weißenhorn gefordert.

Brandon Nazione (am Ball) ist gegen Weißenhorn gefordert.

Foto: MISERIUS

Der Start ins neue Jahr war für die Bayer Giants deutlich angenehmer, als der ins vergangene. Damals musste das Team von Headcoach Achim Kuczmann bereits am Neujahrstag wieder die Stiefel schnüren, weil der Hallenplan der Kölner RheinStars keine Verlegung zuließ. Entsprechend kurz fielen auch die Feierlichkeiten aus. Allzu wild haben es die Giants aber auch beim Übergang zu 2017 nicht getrieben, denn die Zeit zur geregelten Vorbereitung auf die wieder beginnende Meisterschaft ist kostbar.

Morgen (Ostermann-Arena, 16 Uhr) wartet zwar kein Derby, dafür aber mit den Weißenhorn Youngstars der punktgleiche Tabellennachbar. "Das ist ein sehr harter Auftakt, aber zum Glück spielen wir zuhause", meint der Giants-Coach. Dabei sind die Schwaben in dieser Spielzeit sehr auswärtsstark: Nur eines von sechs Gastspielen ging verloren. "Klar ist das eine gute Mannschaft. Das zeigt schon die Tabelle. Auch das Hinspiel war kein Zuckerschlecken", sagt Kuczmann.

Im ersten Aufeinandertreffen sicherten die Giants am zweiten Spieltag mit 88:80 ihren ersten Saisonsieg - und mit dem zweiten Streich würden sie zum einen ihren Verfolger distanzieren und gleichzeitig den Druck auf das Spitzenduo Elchingen und Karlsruhe aufrechterhalten. Letztere sind zudem Bayers nächster Prüfstein. "Wir haben das letzte Halbjahr vor Weihnachten super abgeschlossen. Unsere Ausgangsposition lässt uns alle Chancen und jetzt gilt es, schnell wieder in den Rhythmus zu finden. Dann können wir auch davon sprechen, die Plätze ganz oben anzugreifen", betont Kuczmann. "Aber dazu muss eben alles passen."

Spielerisch sieht er bei seinem Team trotz der zuletzt steil verlaufenden Formkurve mit sieben Siegen aus acht Spielen noch Luft nach oben: "Wir haben uns seit dem Spätherbst immer besser gefunden. Wenn wir weiter vom Verletzungspech verschont bleiben, geht noch mehr." Jenes Pech, dass die letzten Jahre eigentlich immer ein treuer und verhasster Begleiter der Giants war, hätte den Tabellendritten kurz vor Jahresende beinahe doch noch erreicht. Kerry Carters Knöchelblessur aus der letzten Einheit vor dem Leipzig-Spiel stellte sich aber nicht als die zunächst befürchtete schwere Bänderverletzung heraus. Ein langfristiger Ausfall des besten Spielers hätte die Ambitionen der Giants - trotz des insgesamt stark besetzten Kaders - zweifellos erheblich geschmälert. Umso größer war die Erleichterung.

Der 25-jährige US-Amerikaner hat bereits wieder mit dem Training begonnen. Ein Einsatz gegen die zuletzt starken Bayern (fünf Siege in Folge) käme Kuczmann natürlich sehr gelegen - aber nur, wenn keinerlei Restrisiko besteht. Ansonsten folgt das Comeback erst in der Woche danach gegen den Pro B-Spitzenreiter.

(sl)
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