Lokalsport Das Erfolgsgeheimnis: starke Aufschläge

Leverkusen · Als "überraschend" beschrieb Zhong Yu Zhou, Trainer der Volleyballerinnen des TSV Bayer, die Resultate vom Wochenende. Gegen Absteiger VT Hamburg gewann Bayer ein Duell zweier eigentlicher Schwergewichte der 2. Bundesliga-Nord deutlich mit 3:0 (25:16/25:12/25:11). Das Team der Sporthochschule Köln konnte derweil seine Partie gegen Dingden zwar gewinnen, aber nur mit 3:2 - und lässt also einen Punkt liegen. Mit 44 Zählern bleibt Köln Tabellenführer, knapp vor Leverkusen (43).

 Mittelblockerin Lisa Schreiner (am Ball) und Teamkollegin Sarah Wolnizki konnten einen klaren Sieg feiern.

Mittelblockerin Lisa Schreiner (am Ball) und Teamkollegin Sarah Wolnizki konnten einen klaren Sieg feiern.

Foto: UM (ARCHIV)

Für Zhou liegt der Ursprung des Sieges gegen das Team aus der Hansestadt insbesondere im Engpass der Hamburgerinnen auf einer wichtigen Position. Ex-Leverkusenerin Anisa Sarac, die ihre Stärken eigentlich im Angriff am Netz ausspielen kann, muss bei den Nordlichtern das Zuspiel übernehmen - eine Aufgabe, die viel Technik und Übersicht verlangt. "Das ist sehr schwer für sie gewesen, sie ist taktisch nicht so gut geschult", sagte Zhou. So verlief der Aufbau der Hanseaten das gesamte Spiel über suboptimal: Sarac gab viele hohe Bälle, die lange in der Luft standen, in den Angriff. Das machte es für Bayer leicht, die Offensive zu lesen und den Block zu stellen. "Wir haben das gut gemacht, die Bälle abgefangen und gepunktet", betonte Zhou.

Zudem seien die Aufschläge seines Teams an diesem Tag extrem erfolgreich gewesen. Normal seien zwei bis fünf direkte Punkte nach dem Aufschlag - über das gesamte Match. Nun waren es gar 15 direkte Annahmefehler, die Hamburg unterliefen. "Man braucht eine gute Technik", erklärt Zhou die offenen Geheimnisse eines guten Aufschlags, "und außerdem muss der Kopf ganz klar sein." Es müsse eine Spielerin des Gegners herausgesucht werden, von der im Spiel zu sehen ist, dass sie Probleme mit der Annahme habe. Dieser Aspekt und der Umstand, dass Bayer zudem wenig eigene Fehler produzierte, habe zu dem letztlich deutlichen Ergebnis geführt.

(brü)
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