Lokalsport "Denna" Glankovicova ist wieder eine Elfe

Leverkusen · Die 35-jährige Slowakin kehrt zum Handball-Bundesligisten zurück - als Spielerin und Co-Trainerin.

 Denisa Glankovicova 2012 gegen Vejen (Dänemark).

Denisa Glankovicova 2012 gegen Vejen (Dänemark).

Foto: Miserius (archiv)

Als sich Denisa Glankovicova vor etwas mehr als einem Jahr in der Smidt-Arena verabschiedete, da war so manches Tränchen zu sehen. Und feuchte Äuglein wie beim Adieu vor Jahresfrist könnte es zum Saisonstart bei Bayers Handballerinnen erneut geben. Denn "Denna" ist zurück. Die Slowakin, die es nach zehn Jahren im Elfen-Trikot eigentlich ruhiger angehen lassen wollte, will es noch einmal wissen. Auf dem Altenteil - als Spielertrainerin beim Oberligisten HSG Bergische Panther - hat sie es nur ein paar Monate ausgehalten. Dann half sie Borussia Dortmund beim Aufstieg in die Bundesliga. Mit dem Wechsel zurück an den Rhein geht sie dem Dilemma aus dem Weg, der großen Liebe Bayer 04 plötzlich als Gegner entgegentreten zu müssen.

"Ich habe immer gesagt, dass Denna einfach zu den Elfen gehört - egal in welcher Funktion", betont Trainermanagerin Renate Wolf. Sie lockte die 35-jährige langjährige Wegbegleiterin aber nicht nur mit guten Erinnerungen. Vielmehr machte sie der Slowakin ein Angebot, in dem die Zukunft vermutlich eine entscheidende Rolle spielt. Abseits des aktiven Dienstes auf Rechtsaußen und im rechten Rückraum schnuppert Glankovicova als Wolfs Assistentin in das Trainergeschäft auf höchstem Niveau. "Ich habe schon als Spielerin eine Menge von Renate gelernt. Das wird jetzt als Co-Trainerin sicher nicht anders sein", ist die Rückkehrerin überzeugt. Dass die renommierte Chef-Elfe sowohl das Geschäft beherrscht als auch die Wissensvermittlung, steht außer Frage. Und auch Glankovicova weiß genau, worauf sie sich einlässt. "Das wird sicher viel Spaß machen", ist sie überzeugt. Sie freue sich schon auf die Arbeit mit Wolf und dem Team.

Menschlich passt der Publikumsliebling ohnehin gut zu den Elfen. Und auch sportlich hat sie noch genug zu bieten, um als echte Verstärkung zu gelten. Neben ihrer Nervenstärke, Übersicht und Erfahrung, die das im Schnitt recht junge Elfen-Team gut gebrauchen kann, soll die Rückkehrerin die rechte Angriffsseite deutlich beleben. Und wo das Tor steht, das hat die 35-Jährige ohnehin nicht vergessen, die einst 2004 aus dem slowakischen Michalovce nach Leverkusen wechselte. So fremd es am Rhein zunächst auch war, fand sie sich menschlich wie sportlich doch vergleichsweise schnell zurecht beim Start in der Fremde, die längst zu einem Stückchen Heimat geworden ist.

(kre)
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