Lokalsport Der TSV zeigt zwei Gesichter am Doppelspieltag

Leverkusen · Innerhalb von nicht einmal 24 Stunden spielten die Volleyallerinnen des TSV Bayer am Doppelspieltag mit Licht und Schatten. Dem enttäuschenden 2:3 (21:25/16:25/25:22/25:23/9:15) gegen den SCU Emlichheim folgte nach Ansicht von Headcoach Zhong Yu Zhou ein "begeisterndes" Spiel. Beim 3:0 (25:8/25:16/25:20)-Erfolg gegen VCO Schwerin war sein Team klar besser. Allerdings sind beide Gegner in der 2. Bundesliga Nord nur knapp vor den Abstiegsrängen platziert - und daher für den Titelverteidiger aus Leverkusen eigentlich lösbare Aufgaben.

 Isabel Schneider (l.) und Jana Ritter mussten sich am Wochenende ganz schön strecken.

Isabel Schneider (l.) und Jana Ritter mussten sich am Wochenende ganz schön strecken.

Foto: MISERIUS

Zum vierten Mal in Folge musste Bayer in einen fünften Satz. Der Kräfteverschleiß in diesen Spielen ist hoch. Zweimal entschied der TSV die Partien für sich und ebenso oft folgte eine Niederlage - so eben auch am Samstag. "Wir machen in dieser Phase zu viele Fehler", betonte Zhou. Sein Team sollte ohne großes Risiko spielen und den Ball beim Aufschlag sicher über das Netz bringen. Das klappte nur bedingt. "Das ist vielleicht auch eine Kopfsache", schlussfolgerte er.

Eine ähnliche Situation habe es auch in der gestrigen Partie gegen den VCO gegeben - wenngleich in einer deutlich komfortableren Lage. Beim Spielstand von 2:0, führte der 61-Jährige an, lagen seine Spielerinnen zwischenzeitlich im dritten Satz 8:12 im Rückstand. Neun der zwölf Punkte des Gegners resultierten aus Unzulänglichkeiten des TSV. Im Widerspruch dazu steht die Fähigkeit der Leverkusenerinnen, die rund 19 Stunden vorher hingenommene 2:3-Niederlage aus den Köpfen zu streichen. "Vor dem Spiel war ich mir sicher, dass wir zu 100 Prozent fit und bereit sind", sagte Zhou. Seine Spielerinnen verbreiteten wieder positive Stimmung. Der Chinese drückte diesen Zustand auf seine eigene Art aus: "Sie waren total gedreht im Kopf." Das sei durchaus eine gute Fähigkeit.

Die Verletzungssorgen wurden am Wochenende allerdings nicht kleiner. Nur acht etatmäßige Spielerinnen konnte Bayer aufbieten. Gegen Emlichheim half Kerstin Wensing aus der Oberligamannschaft aus. Die wiederum meldete sich allerdings am Sonntagmorgen krank und Teamkollegin Jil Molitor wurde kurzerhand berufen. Einmal mehr war Improvisationstalent auf Seiten des TSV gefragt.

Die Tabelle der 2. Bundesliga Nord führt Köln mit 27 Punkten an. Dahinter steht der TSV, der bisher 24 Zähler auf dem Konto hat. Beide Teams absolvierten bisher zehn Partien. Der VfL Oythe ist mit 20 Punkten aus neun Spielen Dritter.

(brü-)
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